© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Stefan Mayerhofer: Eine junge Frau steht auf einer Wiese und blickt in die Ferne, im Hintergrund das Ennstal
Eine junge Frau steht auf einer Wiese und blickt in die Ferne, im Hintergrund das Ennstal
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Meisterhandwerk in Oberösterreich

Blaudrucker, Schmied, Leinenweber, Trachtenschneider, Schuster & Co. In Oberösterreich erleben die Meister traditioneller Metiers eine wahre Rennaissance. Das alte Handwerk lebt!

Wer in unseren Zeiten als Beruf Buchbinder, Blaudrucker oder Hafnermeister angibt, der erntet wohl immer wieder fragende Blicke. Denn auch in Oberösterreich sind jene Zeiten vorbei, als Bücher noch kunstvoll von Hand gemacht und Blaudruckstoffe in großem Stil gefertigt wurden. Wer braucht also diese Berufe noch? Mit höchsten Ansprüchen an die Qualität und individueller Note im Handwerk hat eine nicht zu unterschätzende Anzahl der traditionsreichen Metiers überlebt. Das Meisterhandwerk floriert, mehr als man glauben möchte.

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Wo aber finde ich meinen Meister, wenn meine Wohnung eine edle Inneneinrichtung aus Holz oder einen vom Hafner gebauten Kachelofen bekommen soll? Wo sind sie Zuhause? Die Antwort ist ebenso einfach wie kurz: Entlang der Meisterstraße. Die gibt's aber in keinem Straßenverzeichnis? Auch das ist korrekt, aber trotzdem gibt es sie. Und zwar als Zusammenschluss von Handwerksbetrieben verschiedenster Metiers, die auf Spitzenqualität und Exklusivität ihrer Produkte setzen und die eben auf eine lange Tradition zurückblicken können. Wie der bereits erwähnte Blaudruck, dessen typische Muster in der Mühlviertler Weberei tief verwurzelt sind.

Rüstungen für die Schweizergarde

Weil die Handwerkskultur in Oberösterreich so reich ist, kann es mit Stolz sogar auf zwei Meisterstrassen verweisen. Die Meisterstrasse Oberösterreich deckt alle Regionen des Bundeslandes ab. Beginnend Mühlviertel, wo etwa die Weberei ihre Hochburg hat, gleichzeitig aber auch eine Leinölmühle ein typisches Produkt der Region in höchster Qualität herstellt. In der Landeshauptstadt Linz ist jeweils noch ein Glasbläser und ein Buchbinder aktiv. Bis hinein in die Täler rund um den Nationalpark Kalkalpen sind die Meisterstrassen-Betriebe angesiedelt. Dort steht etwa in Molln seit dem 14. Jahrhundert die Schmiede von Johann und Georg Schmidberger, wo unter schweren Hammerschlägen Waffen und Rüstungen nach historischer Art entstehen. Für Film und Fernsehen, aber auch für die Schweizergarde des Papstes.

Von Hirschhornbrillen und Dirndlkleidern

Das Salzkammergut, die Berg- und Seenregion im Süden Oberösterreichs, kann auf eine reiche Handwerkstradition zurückgreifen. Ein Säcklermeister fertigt hier jene Lederhosen, die im Salzkammergut ganz selbstverständlich zum Alltag gehören. Die Damen werden in exklusive, maßgefertigte Dirndlkleider gewandet. Das Outfit braucht dann noch den allerletzten Schliff? Dann bietet sich ein Gang zum Brillenmacher an, der Fassungen aus Hirschhorn und Holz fertigt. Der letzte Schrei in Sachen Brillendesign. Zu den wohl nicht allzu häufig anzutreffenden Berufsfeldern dürfte jenes des Stammbaum-Malers gehören. Im Salzkammergut, genauer gesagt im Mondseeland, ist ein solcher tatsächlich anzutreffen.

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