© Foto: Oberösterreich Tourismus GmbH/Johannes Auer: Fetzenzug beim Fasching in Ebensee
Fetzenzug beim Fasching in Ebensee
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Fasching in Oberösterreich 

Alles über die Faschingszeit: Aktuelle Termine, Infos zu Bräuchen und Traditionen sowie eine Übersicht aller Faschingsumzüge, Maskenbälle und Faschingsveranstaltungen.

Der Fasching wird in Oberösterreich ausgelassen gefeiert. Zu den Maskenbällen und der Kinderfaschingsumzügen gesellen sich majestätische Prinzenpaare und Gardemädchen. Ein Ort hat die Faschingstage sogar zu den heimlichen Nationalfeiertagen erkoren: Ebensee am Traunsee im Salzkammergut.

Fetzenzug in Ebensee

Der Höhepunkt der Faschingsveranstaltungen in Ebensee ist der Fetzenzug am Rosenmontag, der von der UNESCO in die "Liste des immateriellen Weltkulturerbes" aufgenommen wurde. Hier verkleidet sich die närrische Gesellschaft mit alten Lumpen, bunten Fetzen und Holzmasken und dann wird ohne Scheu humorvoll über Politiker, Kollegen und Nachbarn gespottet.

Am Aschermittwoch ist beim Fetzenverbrennen dann aber schließlich Trauerstimmung angesagt. Die  Fetzenfigur, die den Ebenseer Fasching symbolisiert, wird unter Trauermusik zum Traunufer getragen und dort verbrannt. Dabei erfolgt auch das "Briaftaschlwaschen", ein Symbol dafür, dass man den Fasching ausgiebigst gefeiert hat und wirklich kein Geld übrig geblieben ist. Im Anschluss gibt es in den Gaststätten den Heringsschmaus.

Rudentanz in Sierning

Genauso wie der Fetzenzug gehört auch der Rudentanz in Sierning in den Reigen der immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Seit 200 Jahren wird am Faschingsdienstag der Sierninger Rudenkirtag abgehalten, an dem die Traunviertler Ruden - das sind Gruppen von vier bis acht Tanzpaaren - ihren Landler darbieten.

Neben Musik und Tanz werden die jedes Jahr neu gedichteten Gstanzln - das sind gesungene achtzeilige Reime - vorgetragen. Sie bestechen durch ihre spöttischen sowie kritischen Anspielungen auf lokale, nationale und globale politische wie gesellschaftliche Ereignisse.

Traunkirchner Mordsgschicht

Und auch die Traunkirchner Mordsgschicht darf sich in die Reihe der Veranstaltungen zur Faschingszeit einfügen, die von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe erkoren wurden. Hierbei handelt es sich um einen musikalischen Vortrag im Stil des Moritatengesanges. Ursprünglich im ganzen Salzkammergut verbreitet, wird dieser Brauch nur mehr in Traunkirchen praktiziert. Am Faschingssonntag ziehen die Sänger in Frack und mit Zylinderhut von Gasthaus zu Gasthaus und präsentieren heitere Begebenheiten der Dorfgemeinschaft des vergangenen Jahres. Als Gegenleistung werden Bewirtung, Aufwandsentschädigungen oder ein gemeinsames Essen akzeptiert.

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Faschingsveranstaltungen in Oberösterreich

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Alles was man über den Fasching wissen muss

Termine und Bräuche im Überblick

Der Fasching wird jedes Jahr am 11. November um 11:11 Uhr eingeläutet. Der Beginn des Faschings variiert je nach Region und Tradition, fällt aber in der Regel in die Zeit zwischen dem 11. November (dem St. Martinstag) und dem Aschermittwoch. Der Höhepunkt des Faschings wird oft in der Woche vor Aschermittwoch gefeiert, insbesondere an Rosenmontag und Faschingsdienstag.

Die "richtige" Faschingsszeit beginnt jedoch am Tag nach dem Dreikönigstag (6. Jänner) und endet mit dem Aschermittwoch - dem Tag nach dem Faschingsdienstag.  Die Narren regieren somit erst ab 7. Jänner bis zum Faschingsdienstag.

Von 7. Jänner bis Faschingdienstag, den 13. Februar 2024

Ein Faschingskrapfen ist ein traditionelles Germteiggebäck, das in Oberösterreich während der Faschingszeit oder Karnevalszeit gegessen wird. Es handelt sich dabei um einen mit Marmelade oder einer anderen Füllung gefüllten Hefeteig, der frittiert und dann mit Puderzucker bestäubt wird. Der in Oberösterreich traditionelle Faschingskrapfen wird mit Marillenmarmelade gefüllt und mit Staubzucker bestreut. In den letzten Jahren haben sich auch Füllungen mit Vanille-, Schokolade oder Nougatcreme etabliert.

Am 8. Februar 2024 ist Weiberfastnacht.

Die Weiberfastnacht (auch Weiberfasching genannt) ist ein Brauch, der auch in Teilen von Österreich, am Donnerstag vor Rosenmontag gefeiert wird. An diesem Tag übernehmen Frauen symbolisch die Macht und stürmen Rathäuser, Unternehmen und öffentliche Plätze, um dort symbolisch den Schlüssel der Stadt zu ergreifen und damit für einen Tag die Kontrolle zu übernehmen. Auch in den Karnevalsvereinen sind Frauen an diesem Tag in der Regel tonangebend und organisieren eigene Veranstaltungen.

Traditionell kleiden sich die Frauen an diesem Tag in bunte Kostüme und tragen häufig eine Schürze, mit der sie Männer symbolisch "entmachten", indem sie ihnen die Krawatten abschneiden oder ihnen auf die Wange küssen. Es wird gefeiert und getanzt, und in manchen Orten gibt es Umzüge und Faschingsveranstaltungen.

Am 11. Februar 2024 ist Faschingssonntag.

In Traunkirchen am Traunsee findet traditionell die Traunkirchen Mordsgschicht statt, die in die Reihe des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde 

Hierbei handelt es sich um einen musikalischen Vortrag im Stil des Moritatengesanges. Ursprünglich im ganzen Salzkammergut verbreitet, wird dieser Brauch nur mehr in Traunkirchen praktiziert. Am Faschingssonntag ziehen die Sänger in Frack und mit Zylinderhut von Gasthaus zu Gasthaus und präsentieren heitere Begebenheiten der Dorfgemeinschaft des vergangenen Jahres. Als Gegenleistung werden Bewirtung, Aufwandsentschädigungen oder ein gemeinsames Essen akzeptiert.

Am 12. Februar 2024 ist Rosenmontag.

Der Rosenmontag ist der Montag 48 Tage vor Ostern, der Tag vor dem Faschingdienstag. Er ist ein besonders wichtiger Tag während der Faschingszeit und wird in Oberösterreich groß gefeiert. Er gehört zu den bedeutendsten Faschingsfeiertagen und in Ebensee am Traunsee ist er sogar der heimliche Nationalfeiertag.

Der weithin bekannte Fetzenzug findet jedes Jahr am Rosenmontag in Ebensee statt. Die Umzüge hier sind sehr farbenfroh gestaltet mit genähten Kleidungsstücken von verschlissenen Stoffen (Fetzen), handgeschnitzten Holzmasken und aufwändigen, großen Hüten. Meist stehen aktuelle politische oder satirische Themen im Mittelpunkt des Fetzenzugs.

Der Name "Rosenmontag" geht auf die Tradition zurück, dass am Ende des Umzugs die Rosenmontags-Sträuße an die schönsten Kostüme vergeben wurden. Heute werden oft auch Orden und andere Auszeichnungen vergeben.

 

Der Fetzenzug ist der traditionelle Faschingsumzug am Rosenmontag in Ebensee am Traunsee. Dabei schlüpfen die Ebenseer in ihre Lumpenkostüme, die aus alten, zerschlissenen Kleidungsstücken mit bunten Fetzen bestehen, und setzen die geschnitzten Holzmasken auf. Gut getarnt werden von den Fetzen Politiker, Kollegen, Freunde und Nachbarn getadelt. Die UNESCO hat diesen Brauch zum immateriellen Kulturerbe in Österreich erhoben.

Am 13. Februar 2024 ist Faschingdienstag.

Der Rudentanz ist ein Brauch in Sierning. Hier wird am Faschingsdienstag der Rudenkirtag abgehalten, an dem die Traunviertler Ruden - das sind Gruppen von vier bis acht Tanzpaaren - ihren Landler darbieten. Neben Musik und Tanz werden die jedes Jahr neugedichteten Gstanzln - das sind gesungene achtzeilige Reime - vorgetragen. Sie bestechen durch ihre spöttischen sowie kritischen Anspielungen auf lokale, nationale und globale politische wie gesellschaftliche Ereignisse.

Am 14. Februar 2024 ist Aschermittwoch.

Der Aschermittwoch wird in der christlichen Tradition am Tag nach dem Faschingsdienstag gefeiert und leitet die Fastenzeit ein. An diesem Tag wird in vielen Kirchen ein Gottesdienst abgehalten, bei dem die Gläubigen mit Asche aus Palmzweigen oder anderen Pflanzen symbolisch bekreuzigt werden. Die Asche soll an die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens erinnern und dazu aufrufen, sich in der Fastenzeit auf die geistliche Besinnung und Einkehr zu konzentrieren.

Für viele Menschen markiert der Aschermittwoch das Ende der Faschingszeit und den Beginn einer Zeit der Enthaltsamkeit und Besinnung. Es ist auch üblich, an diesem Tag mit dem Rauchen, Alkohol- oder Süßigkeitenkonsum aufzuhören oder eine andere Art der persönlichen Enthaltsamkeit zu praktizieren. Der Aschermittwoch hat also in erster Linie eine religiöse Bedeutung, wird aber auch von vielen Menschen genutzt, um sich auf ihre eigene Spiritualität und persönliche Ziele zu besinnen.

Der Aschermittwoch folgt auf den Faschingdienstag. An diesem Tag endet die Faschingszeit und die Fastenzeit, die bis Ostern andauert, beginnt. In manchen Orten, wird der Fasching in Form einer großen Puppe verbrannt oder begraben und die, nach dem wilden Treiben jetzt leeren Brieftaschen werden gewaschen. Zum Einläuten der christlichen Fastenzeit findet an diesem Tag vielerorts der traditionelle Heringsschmaus statt, wo Fisch und Meeresfrüchte auf den Teller kommen.

Bei diesem Brauch wird in der Nacht zum Aschermittwoch oder am Aschermittwoch der Fasching in Form einer verkleideten Strohpuppe verbrannt oder mancherorts auch begraben. Besonders bekannt ist das Faschingverbrennen im Salzkammergut.

Beim Heringschmaus werden Fisch und Meeresfrüchte in unterschiedlichsten Zubereitungsarten serviert. Traditionell findet ein Heringschmaus am Aschermittwoch statt, an dem offiziell die christliche Fastenzeit beginnt. Dem Ursprung nach soll an diesem Tag auf Fleisch verzichtet werden – der Fisch hingegen galt als typische Fastenspeise. Heute bieten am Aschermittwoch viele Gasthäuser einen Heringschmaus mit kalten und warmen Fischgerichten an.

Die Faschingstage sind in Österreich keine gesetzlichen Feiertage. Es obliegt den Dienstgebern, ob man an diesem Tag zur Arbeit erscheinen muss oder nicht.