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Flüssiges Gold

Ob ein "Helles Bier zwei vier" am See zum Sonnenuntergang, ein "Junghopfen" aus dem Mühlviertel als Belohnung am Gipfel mit Bergkameraden, oder ein Pils aus dem Innviertel in einem der vielen schattigen Gastgärten im Sommer – selten schmeckt ein Schluck besser, als wenn man sich das flüssige Gold Oberösterreichs die Kehle hinunter rinnen lässt. Bester Hopfen aus dem Mühlviertel, kristallklares Wasser aus den heimischen Bächen und innovative Brauereien sorgen mit einer einzigartigen Sortenvielfalt dafür, dass Oberösterreich seinem alten Ruf als Land der Biere mehr als gerecht wird.

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© Foto: Oberösterreich Tourismus GmbH/Patrick Langwallner: Frisch gezapftes Bier aus Oberösterreich
Frisch gezapftes Bier aus Oberösterreich

Biertradition in Freistadt:
Bier in der Brauhausküche

Biertradition in Freistadt: Vollendung in Helmut Satzingers Brauhaus-Küche
Video
© Foto Oberösterreich Tourismus/SINNVIERTEL Tourismus/Stefan Mayerhofer: Bier genießen im Gastgarten beim Rieder Wirt in Ried im Innkreis.
Ein Mann genießt ein Glas Bier im Gastgarten beim Rieder Wirt in Ried im Innkreis.

Brauerei Wurmhöringer &
Rieder Wirt, Innviertel

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Aus alten Zeiten...

Bierstacheln

Beim Bierstacheln wird ein Eisenstab glühend heiß erhitzt, und dann für ein paar Sekunden in das kalte Bier getaucht. Dadurch wird die Temperatur des Bieres erhöht und der Restzucker im Bier karamellisiert. Dieser Vorgang verleiht dem Bier einen angenehm weichen Geschmack und es ist wohl temperiert.

Klaus Elmecker, ist Stadtführer in Freistadt und demonstiert diesen Brauch für Interessierte in der alten Stadtschmiede. Im Gegensatz zur Schmiede, deren Geschichte mindestens 800 Jahre lang zurückreicht, sei das Bierstacheln noch relativ jung, erzählt der Stadtführer: "Durch das Aufkommen der industriellen Kühlanlagen vor 150 Jahren wurde das Bier oft zu weit heruntergekühlt." Eine findige Wirtin sei es gewesen, die auf die Beschwerde eines Gastes wegen des zu kalten Getränks die richtige Antwort parat hatte: Sie soll einen Schürhaken im Ofen gewärmt und ihn dann in den Krug des Gastes gehalten haben, schildert Elmecker. Das Bier wurde dadurch nicht nur wärmer, es soll auch plötzlich ganz ausgezeichnet geschmeckt haben.

Wieviel Wahrheit in dieser Geschichte steckt, kann man heute nicht mehr überprüfen. Die Geschmacksveränderung beim Bier aber sehr wohl. Durch das Eintauchen des glühenden Eisens karamellisiert der Restzucker und die Kohlensäure verflüchtigt sich. Das Bier wird nicht nur etwas wärmer, sondern auch süßer, intensiver und süffiger. Die feinporige Schaumkrone und der leichte Schwefelgeruch runden das einzigartige Geschmackserlebnis ab. Zum Bierstacheln seien besonders stärkere Biere und vor allem Bockbier geeignet, sagt Klaus Elmecker: "Sie haben einen höheren Restzuckergehalt, wodurch der Geschmack intensiver wird."

Das Bierstacheln ist sicherlich der geschmackvolle Höhepunkt beim Besuch in der Stadtschmiede. Doch auch die Geschichte des Hauses, das sich heute samt dazugehörigem Scheiblingturm in Privatbesitz befindet, ist sehr interessant und sollten Sie sich bei einem Besuch nicht entgehen lassen.

Quelle: muehlviertel.at


Bier ist der überzeugendste Beweis dafür, dass Gott den Menschen liebt und ihn glücklich sehen will.
Benjamin Franklin
1706-1790, amerikanischer Staatsmann
© Foto Oberösterreich Tourismus/Mühlviertler Alm Freistadt/Robert Maybach: Hopfenplantage im Mühlviertel.
Mühlviertler Landschaft mit einer Hopfenplantage mit hochgewachsenen Pflanzen, Wald und einem Feldweg dazwischen.

Hopfenanbau und Bierstacheln
Mühlviertler Alm Freistadt

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Aus alten Zeiten...

Der Liebstattsonnag

Im 17. Jahrhundert führte die Corpus Christi-Bruderschaft in Gmunden den Brauch ein, am Sonntag Laetare (vierte Sonntag in der Fastenzeit. Die Gewissheit des nahen Sommerbeginns und die Vorfreude auf Ostern prägen diesen Tag.) ein Gelöbnis der brüderlichen Liebe abzulegen und den Armen der Stadt ein Essen auszugeben, um damit ihre "Lieb abzustatten". Heute gilt der Liebstattsonntag ("Lieb b'statten" bedeutet "Liebe bestätigen") als Tag der Liebenden, die sich mit verzierten Herzen aus Lebkuchen ihre Zuneigung zeigen. Gmundens Konditoren backen dafür tausende Lebkuchenherzen und verzieren sie mit Sprüchen und Motiven aus Zuckerglasur.

Verzierte Lebkuchenherzen lassen sich allerdings erst zu Beginn der 1930er Jahre nachweisen. Der Liebstattsonntag in der heutigen Form ist also ein Ergebnis der Folklorisierung, die mit der Gründung der Trachtenvereine einhergeht, deren Ziel es zu Beginn des 20. Jahrhunderts war, "die Sitte und den Brauch als wertvollstes Kulturgut am Leben zu erhalten". Alsbald luden Trachtenvereine, wie auch heute noch, zu Liebstattfeiern und Liebstatttanz. Der Liebstattsonntag in Gmunden wurde im Jahr 2014 in die Liste der "Immateriellen Kulturgüter der UNESCO" aufgenommen.

Der Liebstattsonntag in Gmunden beginnt alljährlich um 9.30 Uhr mit einer Festmesse in der Pfarrkirche, anschließendem Festzug durch die Altstadt und Trachtenbummel sowie Herzerlverteilen am Stadtplatz.

Quelle: Volkskultur Oberösterreich


Gegen jede Art von Schmerz hilft ein Liebstattherz. Darum war dies in Gmunden vor Jahrhunderten erfunden.

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