© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Stefan Mayerhofer: Eine junge Frau steht auf einer Wiese und blickt in die Ferne, im Hintergrund das Ennstal
Eine junge Frau steht auf einer Wiese und blickt in die Ferne, im Hintergrund das Ennstal
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Führung im Färbermuseum

Gutau, Oberösterreich, Österreich

Färbermuseum Gutau

Die Textilwirtschaft war einst eine der tragenden Säulen des Mühlviertels. Die "Weberstraße" erinnert heute noch an diese Tatsache. Das Färberhandwerk, das im Mühlviertel seit dem 17. Jahrhundert angesiedelt war, erlebte seine Blüte mit dem Flachsbau und den unzähligen häuslichen Leinenwebereien. Eines der bemerkenswerten Baudenkmäler des Färbergewerbes dieser Zeit ist das Färberhaus in Gutau. In seinen Räumen, die heute als Museum eingerichtet sind, wurde noch bis 1968 das Färberhandwerk ausgeübt. Auffallend an diesem ländlichen Barockbau aus dem 17. Jahrhundert, dessen Grundmauern ins 14. Jahrhundert zurückgehen, sind das große Schopfwalmdach für den Trockenboden und der hölzerne Gewandgang, der zur Belüftung des Trockenbodens diente.

Betritt man das Färbermuseum in Gutau, so begegnet man in sieben Ausstellungsräumen der einstigen Arbeitswelt der Färber. In den Kupferkesseln des Kesselraumes, der mit einem Ziehbrunnen ausgestattet ist, wurden gesponnene Wolle und Textilien aller Art heiß gefärbt. Der Blaudruck selbst ist ein Kaltfärbeverfahren, bei dem der kostbare Farbstoff Indigo verwendet wird, der ursprünglich aus tropischen Ländern eingeführt wurde. In der "Küpe", einem versenkten riesigen Eichenbottich, wurde das Leinen roh - im Falle von Blaudruck mit "Papp" bedruckt - auf den Sternreifen aufgehängt und in das kalte Indigo getaucht. Entnimmt man das Leinen aus der Küpe ist es nicht blau sondern gelb und wird erst durch die Berührung mit dem Sauerstoff der Luft zuerst grün und dann blau - das "Blaue Wunder" nimmt seinen Lauf. In der Farbkammer sind noch heute die riesigen Tonbluzer zu sehen, in denen die verschiedenen Säuren, die man zum Färben benutzte, aufbewahrt wurden. Zahlreiche wertvolle Blaudruck-Modeln, die meist aus Birnenholz geschnitzt und ornamentartig mit unzähligen Messingstiften und -stegen versehen wurden, zeugen von der kunstvollen Bearbeitung der Textilien. Mustertücher, das Wanderbuch Josef Zötls und allerlei Zeugnisse runden Gesehenes ab.

Das spektakulärste Objekt des Museums stellt aber eine zwölf Tonnen schwere, gut sechs Meter lange (6,40 m), über 300 Jahre alte und funktionstüchtige Mangel dar. Diese Mangel diente dazu, dem gefärbten und auch rohen Leinen durch fortwährendes Rollen über Holzwalzen den begehrten Glanz zu verleihen. Im Mangelraum erfährt der Besucher auch, wie das Bedrucken des Leinens mit "Papp" einst vor sich ging.

Blaudruckstoffe spielten im bäuerlichen Haushalt für Kleidung und Wäsche eine bedeutende Rolle. Heute erlebt der Blaudruck eine Renaissance, obwohl es in ganz Österreich nur mehr zwei Blaudruckfärbereien gibt.

  • Pauschalangebot ohne Übernachtung
  • Dauer: 1,00 Stunde
Leistungen

Eintritt mit Führung

Reiseablauf

Eintritt mit Führung

Mögliche Anreisetermine

1. Mai bis 31. Oktober

Führungszeiten
Mittwoch 10:00 Uhr
Freitag 15:00 Uhr
Sonntag 11:00 Uhr

ab Preis
  • € 6,00 pro Person
  • € 5,00 pro Familie/Gruppe
Reisezeitraum (01.01.2016 - 30.12.2026)
von bis
01.01.2016, bis 30.12.2026

Unverbindliche Anfrage

  • Erwachsene: € 6,00
  • Gruppen ab 10 Pers.: € 5,00
  • Kinder und Schüler: € 3,00
  • Für Gruppen unter vier Personen wird außerhalb der fixen Führungszeiten ein Pauschalbetrag von € 20,00 eingehoben.
  • OÖ FAMILIENKARTE: Für Kinder in Begleitung mind. eines Erwachsenen (Eltern oder Großeltern) freier Eintritt.
  • Ermäßigung für KirchenzeitungsleserInnen mit Vorteilskarte € 1,--
  • Für Senioren geeignet
  • Zu zweit geeignet
Besonders geeignet für
  • Für Familien

Kontakt & Service


Führung im Färbermuseum
Färbermuseum Gutau
Ringstraße 10
4293 Gutau

Telefon +43 7946 6255-30
Mobil +43 676 6854983
E-Mail info@faerbermuseum.at
Web www.faerbermuseum.at
http://www.faerbermuseum.at