In Ruhe lassen sich mit Freunden – und derzeit natürlich auch über Videokonferenzen – bierige Vorlieben finden. Bier kann auch zu Hause mit Stil getrunken werden. Wir verraten Ihnen hier Wissenswertes rund ums Bier - vom Glas, über die Trinktemperatur, bis hin zum Aussehen, dem Duft und dem Geschmack. Lernen Sie, wie Sie Biere in ihrer Vielfalt erforschen.
Bier als Essens- oder Gemeinschaftsbegleiter wird oft in 0,3- oder 0,5-Liter-Gläsern getrunken. Also dem klassischen Seiterl (Seidl, Seidel, Seitl …) oder Krügerl (Halbe, …). Bei manchen Gelegenheiten auch in noch größeren Gebinden wie dem Maß (heute 1 Liter) oder dem Pint (rund 0,57 Liter in Großbritannien und 0,47 Liter in den USA). Zum Verkosten eignen sich jedoch andere Gläser besser – die oft letztlich auch rund 0,3 Liter fassen: Diese Verkostungsgläser sind oft tulpenförmig, das sorgt für eine entsprechende Entfaltung der Aromen. Sie sind meist dünnwandiger als klassische Bierkrüge und eignen sich für die meisten Biersorten. Wer keine eigenen Biergläser zur Verfügung hat, nimmt einfach Weingläser. Das Bier wird mit ein bisschen Schwung in ein leicht schräg gehaltenes Glas eingeschenkt … es soll sich dabei mit ein wenig Sauerstoff verbinden.
Bei der empfohlenen Temperatur für den idealen Biergenuss gibt es wenig Überraschungen und selten große Unterschiede bei den Vorlieben: Bier wird bei 4 bis 7 Grad Celsius im Kühlschrank gelagert und idealerweise bei 5 bis 9 Grad Celsius getrunken. Die landläufig bekannten Empfehlungen entsprechen also tatsächlich jenen der Sommeliers und Experten. Einzig: Manch spezielle Bierstile mit deutlich mehr Alkohol, können und sollen bei etwas höherer Temperatur von 12 bis 14 Grad getrunken werden. Generell gilt trotzdem: Je kälter das Getränk ist, desto verschlossener ist es, das bedeutet, dass weniger Geschmack freigegeben wird. Wer mehr Geschmack will, trinkt sein Bier also nicht zu kalt.
Bier hat unterschiedliche Farben, unterschiedliche Geruchsnoten und unterschiedlichen Geschmack. Nähern Sie sich dem Bier in dieser Reihenfolge und beobachten Sie unter anderem, ob sich Erwartungen aus dem Aussehen oder dem Geruch im Geschmack wiederfinden. Achten Sie auf unterschiedliche Geschmäcker, die an andere Noten (Früchte, …) erinnern, schmecken Sie, ob das Bier vollmundig oder schlank ist, oder auch, wie bitter es ist – oder bitter bleibt. Blindverkostungen können hier zu so manch Überraschung beitragen!
Achten Sie beim Verkosten auf die Reihenfolge: hellere, schlankere Biere mit weniger Alkohol, vor dunkleren, kräftigeren Bieren mit mehr Alkohol. Je unterschiedlicher die Biere sind, desto mehr Abwechslung kann man reinbringen: Wer mehrere verschiedene Pils oder IPA verkosten will, wird eher auf die Reihenfolge achten müssen, als jemand, der Märzen, Stout, IPA und das eine oder andere Sauerbier abwechselt.
Für eine Verkostung gibt es natürlich unzählige Varianten. Man kann sich gezielt auf einen Stil fokussieren, nationale mit internationalen Bieren vergleichen oder auch die Vielfalt einer einzelnen Brauerei kennenlernen. Hier als Einstieg ein Querschnitt oberösterreichischer Bierjuwele, der sich von leicht und hopfig bis schwer und herb entwickelt.
Am Ende gilt aber wie immer: Lernen Sie nicht nur verschiedene Biere kennen, sondern auch sich selbst. Merken oder notieren Sie sich, was Ihnen besonders viel Genuss und Freude bereitet – und lassen Sie sich basierend auf Ihren Vorlieben immer wieder Neues empfehlen. Wer will kann dafür auch Apps nutzen: Untappd ist die größte Internationale Bier-Bewertungs-App, die Beer Tasting App von Kalea aus Salzburg eine lokale Alternative.