Mit Blick auf den Dachstein bilden Bad Goisern, Hallstatt, Gosau und Obertraun das innere Salzkammergut. Geprägt ist die Landschaft nicht nur von Bergen und Seen, sondern auch durch die Authentizität der Menschen, die hier leben. Brauchtum und Tradition sind für sie ein ganz normaler Bestandteil ihres Jahresablaufes. Sie gewähren uns Einblicke in ihr Leben rund um den Hallstättersee. Leben auf der Alm, traditionelles Handwerk, Musik und Bewahrung von überlieferten Traditionen spielen in dieser abgeschlossenen Kulturlandschaft eine große Rolle für ein gutes Zusammenleben.
In Gosau auf der Plankensteiner Alm verbringen die Noriker von Markus Gamsjäger den Sommer. Sie erholen sich von den winterlichen Schlittenfahrten für die Touristen. Markus hat die Zucht dieser widerstandsfähigen Kaltblüter von seinem Vater übernommen.
Gosau ist eine Fundgrube für jeden geologisch Interessierten. Hier findet der Fossilienspezialist Gustav Gapp Schnecken und Ammoniten und weiß auch über ihre Entstehung und Geschichte Bescheid. Direkt in Gosau hat er auch seine Steinschleifer-Werkstatt in der er den Funden neues Leben einhaucht und diese in seinem Kiosk am Vorderen Gosausee verkauft.
Günther Pilz ist Tischler und Bootsbauer. Seine Bootswerkstätte liegt direkt am Ufer des Hallstättersees. Dort baut und restauriert er, in einem der schönsten Arbeitsplätze des Salzkammergutes die typischen Holzboote – die Fuhren.
Eine lange Tradition im Salzkammergut haben die Schützenvereine. In Hallstatt gibt uns der Vereinsobmann Maik Riezinger Einblick in den Schießbetrieb der Stahelschützen, welche mit der Armbrust schießen. Neben dem Schießtraining ist die Vereinstätigkeit und das gemütliche Beisammensein wichtig.
In Hallstatt ist das Lagern von Brennholz im Ort seit Maria Theresia aus Feuerschutzgründen verboten. Deshalb muss es in Holzhütten außerhalb des Ortes getrocknet und aufbewahrt werden. Johannes Pilz transportiert sein Brennholz mit seiner Fuhre über den See nach Hause. Dies ist bis heute für ihn der kürzeste Weg zu einer warmen Stube.
In Bad Goisern ist Peter Endres Obmann beim Sunnseitn Wegverbesserungsverein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Wege und Bänke instand zu setzen. Die starke Arbeit an Berghängen und entlegenen Plätzen erfordert viele Helfer. Deshalb ist es auch wichtig für den Verein nach Abschluss der Arbeiten mit Musik zu feiern. Es gibt übers Jahr Konzerte an ausgewählten Bankerln - die sogenannte Bankerlmusi.
In der MS 2 Bad Goisern schneidern sich Schülerinnen und Schüler im Textilen Werkunterricht ihre Dirndln und ihre Leiber selbst. Durch das große Engagement der Lehrerin Barbara Wögerbauer-Windhager wird die Nähkunst dieser traditionellen Kleidungsstücke weitergegeben und geschätzt.
In Bad Goisern auf der Rossmoosalm bewirtschaftet Sennerin Christa Gschwandtner die Jedelhütte. Sie bereitet ihre Spezialität - Schneebälle, welche allerdings nur zum Almabtrieb für Helfer und Freunde gereicht werden.
Mit Harfe, Geige und Steirischer Harmonika spielen „vielsaeitig & knopfat“ gerne in der Natur oder auf der Alm auf. Das Trio stammt aus dem inneren Salzkammergut und hat sich der traditionellen Volksmusik verschrieben um diese auf ganz feine Art zu interpretieren.
Koproduktion:
Thomas Hackl Film, MinaPictures, ORF III
Buch: Thomas Hackl und Martina Hechenberger
Regie: Thomas Hackl
Kamera und Schnitt: Martina Hechenberger
Dokumentation, Laufzeit 45min, HD, stereo