© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Stefan Mayerhofer: Eine junge Frau steht auf einer Wiese und blickt in die Ferne, im Hintergrund das Ennstal
Eine junge Frau steht auf einer Wiese und blickt in die Ferne, im Hintergrund das Ennstal
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Pfarrkirche Diersbach

Diersbach, Oberösterreich, Österreich
Öffnungszeitentäglich zwischen 8.00 und 18.00 UhrFührungennach Vereinbarung mit dem Pfarramt Diersbach (Tel. 0676/87765308 Die Pfarrkirche Diersbach steht auf einem Hügelvorsprung, der im Mittelalter Teil einer Wehranlage war, wobei das Terrain teils von der Natur und teils künstlich gebildet wurde. Die erste Kirche dürfte ihren Ausgang von der fränkischen Mission beziehungsweise von den karolingischen Pfalzen genommen haben und im 8. oder 9. Jahrhundert erbaut worden sein. Diersbach selbst wird erstmals um 830/833 urkundlich erwähnt ("Thisarespach")Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche neu gemauert, und zwar als einschiffiger, gotischer Bau, wobei der Passauer Bischof Leonhart von Laiming am Markustag des Jahres 1432 die neue Martins-Kirche festlich einweihte. Nachdem am 15. Oktober 1716 bei einem großen Brand das Kirchendach und der Spitzturm des Kirchturms ein Opfer der Flammen geworden waren, wurde die Kirche barockisiert. Dabei erhielt der Kirchturm mit dem achteckigen Aufsatz und der barocken Kugel ("Zwiebel") das heutige Aussehen. Trotzdem ist auch heute noch Vieles an der Kirche gotisch, wie das Netzrippengewölbe, die gotisch profilierten Eingangsportale oder die gotischen Beschläge an den alten Türflügeln. Von der reichen barocken Innenausstattung sind neben dem Hauptaltar und den beiden Seitenaltären (der Sebastians-Altar geht auf die Pestzeit zurück) die Figuren des Heiligen Florian und des Erzengels Michael, die beide aus der Werkstatt von Thomas Schwanthaler stammen, zu erwähnen. Das Kircheninnere zeichnet sich außerdem durch eine hervorragende Akustik aus. Daher ist sie auch immer wieder Veranstaltungsort für herausragende Konzerte.  Mit der Dr. Karl Mayr-Orgel weist die Diersbacher Pfarrkirche ein weiteres Juwel auf. Die Orgel ist nicht nur die zweitgrößte des Bezirkes Schärding und die viertgrößte des Innviertels, sondern stellt mit ihrem mitteltönigen, barocken Stimmsystem in der ganzen österreichischen Orgellandschaft etwas Außergewöhnliches dar. Ermöglicht wurde sie von Dr.med. Karl J. Mayr aus Wien, der als gebürtiger Diersbacher, der als Student in Diersbach Orgel spielte, einen Großteil der Kosten finanziert hat. Im Rahmen der Innviertler Orgelreise spielen immer wieder namhaftge internationale Orgelvirtuosen auf diesem Königsinstrument.Eine Besonderheit der Pfarrkirche ist der "schiefe Turm des Innviertels". Da die Kirche zum Teil auf einem Terrain errichtet wurde, das im Mittelalter als Teil einer Wehranlage aufgeschüttet worden ist, kam es im Laufe der Jahrhunderte im Bereich des Kirchturms zu Setzungen. Obwohl nach einer Sperre der Kirche die Fundamente 1926 saniert wurden, verstärkte sich die Schrägstellung weiterhin. 1989 wurde schließlich mit einer Stabilisierung der Kirchenfundamente und des Untergrundes - die Sanierung kostete rund 8 Millionen Schilling, wobei mittels Schräganker auch die Böschung vor weiteren Rutschungen gesichert wurde - der Kirchturm vor dem Umstürzen gerettet. Der Turm neigt sich nun zwar nicht weiter, er weist aber eine Schiefstellung von rund einem Meter in Richtung Westen auf.
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Kontakt & Service


Pfarrkirche Diersbach
Am Berg 3
4776 Diersbach

Mobil +43 676 87765308
E-Mail pfarre.diersbach@dioezese-linz.at

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