Dieses bedeutendste Wirtschaftsgebäude der Renaissance wurde 1612 als Getreidespeicher erbaut und war später Sitz der „Innerberger Eisengewerkschaft“. Die Fassade ist reich mit Kratzputzmalereien (Sgraffiti), verziert. Das Fresko über dem Mitteltor zeigt Josefs Brüder beim Getreidekauf in Ägypten, ein Hinweis auf die Verwendung des Gebäudes als Getreidespeicher. Die Sanierung im Rahmen der Oö. Landesausstellung 2021 der beiden zusammengehörenden Gebäudekomplexes Innerberger Stadel und Neutor fand im Jahre 2019 ihre Vollendung. Das Museum ist 2021 ein Standort der Landesausstellung und befasst sich mit seiner Dauerausstellung dem bürgerlichen Leben. Neben dem Bürgertum widmet sich das Museum im Rahmen von temporären Ausstellungen den Themen Eisenverarbeitung, Heimatkunde sowie Ausstellungen zu aktuellen Themen, die mittels des umfangreichen Bestandes (über 21. 000 Exponate sind im Besitz des Museums) präsentiert werden können. Die bedeutende Petermandl`sche Messersammlung sowie Werke des Stahlschnitt-Künstlers Michael Blümelhuber (1865 – 1936) sind nur ein Teil der beträchtlichen Sammlung. Weitere besondere Ausstellungsstücke sind die Nagelschmiede und eine vollständig eingerichtete Sensenschmiede mit Originalwerkzeugen aus der Zeit Maria Theresias. Als Verpackung für die Sensen (und auch für viele andere Waren) dienten jahrhundertelang Holzfässer. In ein Fass wurden bis zu 1200(!) Sensenblätter geschlichtet! Das Museum beeindruckt auch durch seine bauliche Besonderheit, beachtenswert sind die wuchtigen Holzkonstruktionen des ehemaligen Speichers aus dem frühen 17. Jahrhundert. Im Innerberger Stadel befindet sich auch das „Steyrer Kripperl“, ein Stabpuppentheater aus de Biedermeierzeit, eines der letzten seiner Art. Das „Steyrer Kripperlspiel“ wurde im Jahre 2018 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe aufgenommen. Das historische Gustostückerl kann in der Weihnachtszeit genossen werden.
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