Der Pfeiferanger ist Teil des Ibmer Moores und damit des größten zusammenhängenden Moorkomplexes Österreichs. Seit 1987 steht der Pfeiferanger bereits unter Naturschutz, seit 1995 ist er als NATURA 2000 Schutzgebiet von europaweiter Bedeutung ausgewiesen.
Die ursprüngliche Moorvegetation wurde auch hier vielfach durch menschliche Eingriffe – vor allem Torfstich und Entwässerungen – verändert. Doch noch immer übt die Moorlandschaft eine unglaubliche Faszination auf den Menschen aus: Die fleischfressenden Pflanzen, allen voran der Sonnentau, aber auch Fettkraut und Wasserschlauch, überleben in der kargen, nährstoffarmen Umgebung indem sie sich die eine oder andere Insektenmahlzeit gönnen. Die Orchideen, Lilien und Enziangewächse, die andernorts nur selten anzutreffen sind. Vor allem aber die unscheinbaren Stars des Moores, die torfbildenden Moose. Sie sind die eigentlichen Baumeister dieser Landschaft, haben über viele tausende Jahre hinweg das Ibmer Moor errichtet. Und damit den einmaligen Lebensraum für viele Tiere – allen voran Vögel – die im Pfeiferanger ein Zuhause haben. Vor allem als Brutgebiet des Großen Brachvogels hat dieses Schutzgebiet eine immense Bedeutung, weit über die Grenzen Oberösterreichs und Österreichs hinaus. Der braune Vogel, nahezu so groß wie ein Huhn, watet durch die feuchte Landschaft und stochert mit seinem säbelförmigen Schnabel nach Nahrung, allem voran Würmer, Schnecken, Insekten, Samen und Beeren. Neben dem österreichweit größten Vorkommen des Brachvogels ist eine größere Population an Bekassinen im Pfeiferanger heimisch. Auch Neuntöter, Kornweihe, Rohrweihe und viele andere mehr finden hier einen einzigartigen, geschützten Lebensraum. Die Besonderheit des Pfeiferangers ist seine Mischung unterschiedlicher Moortypen – Niedermoor, Übergangsmoor und Hochmoor. Moorwälder und Pfeifengraswiesen runden das Gesamtbild ab, das Naturliebhaber auf dem Moorlehrpfad für sich entdecken. Knapp zwei bis zweieinhalb Stunden dauert der Spaziergang auf dem befestigten Weg durch die Moorlandschaft. Schautafeln und Beobachtungspunkte erklären die Entstehung des Ibmer Moores, seine Pflanzen und Tiere. Ausgebildete Moorführer bieten geführte Wanderungen auf dem Lehrpfad an und teilen ihr Wissen über die Natur und ihre faszinierenden Zusammenhänge mit ihren Gästen.
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