© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Stefan Mayerhofer: Eine junge Frau steht auf einer Wiese und blickt in die Ferne, im Hintergrund das Ennstal
Eine junge Frau steht auf einer Wiese und blickt in die Ferne, im Hintergrund das Ennstal
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Pechölbrennen im Mühlviertel

War das Pechöl in der Volksmedizin ursprünglich weit verbreitet, so dient es heute nur für den Hausgebrauch. Im östlichen Mühlviertel wird das flüssige Harz bis heute mit Hilfe von Pechölsteinen gewonnen.

Auf den leicht geneigten Steinen werden kleine Meiler aus harzreichem Kienholz errichtet und mit Erde abgedeckt. Circa zwei Stunden nach dem Entzünden des Meilers beginnt das Pechöl den Blattrippen-Rinnen folgend zu fließen. Diese Form der Harzgewinnung wird noch von einigen Familien ausgeübt.

Die nachfolgende Bildergalerie ist mittels Pfeiltasten (links, rechts) bedienbar.

Das Wissen um das Pechölbrennen im östlichen Mühlviertel (Bezirk Freistadt) ist Jahrhunderte alt und war weit verbreitet. Davon zeugen die über 90 Pechölsteine, die in der Region noch vorzufinden sind. Die Gewinnung des Pechöls hat sich in der Region nirgends als fortlaufende Tradition erhalten und wurde in den letzten Jahrzehnten vor allem dadurch zurückgedrängt, dass das allgemeine Interesse an der traditionellen Volksmedizin und althergebrachten Traditionen stark zurückging. 

Auf den Spuren des Pechöls in Oberösterreich