Naturparke schützen über Jahrunderte gewachsene, von der menschlichen Bewirtschaftung mitgeprägte Kulturlandschaften. Viele Pflanzen und Tiere sind in diesen Landschaften heimisch und haben in Naturparken sichere Refugien. In Oberösterreich gibt es derzeit drei Naturparke, die zum Entdecken und Genießen, zum Spezieregehen, Wandern oder Radfahren einladen: Den Naturpark Mühlviertel - Österreichs Naturpark des Jahres 2019, den Naturpark Obst-Hügel-Land und den Naturpark Attersee-Traunsee.
Der Naturpark Mühlviertel ist Österreichs Naturpark des Jahres 2019. Er liegt in den Gemeinden Rechberg, Bad Zell, Allerheiligen im Mühlkreis und St. Thomas am Blasenstein.
Den Charakter des Naturparks Mühlviertel prägen bunte Magerwiesen mit Quendel sowie Granitfindlinge und Wackelsteine wie der "Schwammerling". Er ist das Wahrzeichen dieses Naturparks. Schluchtwälder mit mächtigen Granitformationen begleiten Flüsse und Bäche. Quer durch den Naturpark führt der "Stoakraft-Weg" - eine Weitwanderrunde mit 46,5 km - zu den außergewöhnlichsten geologischen und kulturellen Plätzen.
Der Großdöllnerhof, ein 400 Jahre alter Mühlviertler Dreiseithof, ist Museum und Veranstaltungszentrum.
Wiesen und Felder, die sich über eine wellige Hügellandschaft ziehen. Knorrige Obstbäume säumen Wege, umstehen die mächtigen Vierkanthöfe, reihen sich auf Streuobstwiesen aneinander. Die Gemeinden Scharten und St. Marienkirchen an der Polsenz bilden den Naturpark Obst-Hügel-Land.
Berühmt ist der Naturpark für die "Schartner Kirschen", deren Bäume im Frühling ein weißes Blütenmeer sprießen lassen. Alte Sorten wie die "Schartner Reinkirsche" werden hier neu kultiviert. Apropos alte Sorten mit langer Geschichte: Der "Weberbartl Apfel" ist die zweite Besonderheit der Region. Er ist einer der besten Mostäpfel und vor allem in St. Marienkirchen beheimatet.
Der Naturpark Attersee-Traunsee, Oberösterreichs größter Naturpark, liegt in den Gemeinden Altmünster, Aurach am Hongar, Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee. Blühende Obstbäume prägen diesen Landstrich des Salzkammergutes genauso wie ausgedehnte Waldgebiete.
Die Landschaft zwischen Attersee und Traunsee ist bekannt für ihren Artenreichtum an seltenen Ur-Zwtschken, das "Zwetschkenreich". Gleichzeitig ist sie das holzreiche "Waldkammergut". Streuobstwiesen, Lärchenweiden, Blumenwiesen, verborgene Almen und Waldwildnisse sind eng verwobene Lebensräume für eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren.
In den Startlöchern steht Oberösterreichs jüngster Naturpark, der Naturpark Bauernland in den Gemeinden Gemeinden, Oberhofen am Irrsee, Tiefgraben, Zell am Moos, Mondsee, St. Lorenz, Innerschwand am Mondsee, Oberwang und Unterach am Attersee.
Er schützt die durch die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern geprägte und strukturierte Landschaft der Region. Der Naturpark hat sich unter anderem das Ziel gesetzt, Impulse für regionale Wertschöpfung, Bewusstseinsbildung und Tourismus zu geben.
Steinreich ist der Naturpark Mühlviertel allemal. Der 45 km lange "Stoakraft-Weg" ist zeigt eindrucksvoll, was Steine, Felsformationen und Findlinge für diese Landschaft bedeuten.
Ein 11,5 Kilometer langer Spaziergang durch die Kirschgärten und Streuobstwiesen des Naturparks Obst-Hügel-Land. Tipp: Der Kirschblütenweg ist zur Zeit der Obstbaumblüte ein besonders schön.
Der Josefweg ist ein spiritueller Rundweg, der den Attersee mit dem Traunsee verbindet. Die 65 Kilometer lange Tour kann für einen Kurzurlaub in drei Tagesetappen aufgeteilt werden.
Mittelschwere Mountainbike-Tour im und rund um den Naturpark Mühlviertel. Auf der 45,5 Kilometer langen Runde locken mehr als 1.000 Höhenmeter und atemberaubende Aussichtspunkte.
Die Tour mit wunderbaren Panoramablicken verläuft auf 5,8 Kilometern in der hügeligen Obstbaum-Landschaft zwischen Scharten und Bad Schallerbach. Eine wunderbare 1 1/2stündige Tour.
Auf 7 km zu den Highlights des Naturparks Mühlviertel: vom Schwammerling über den Elefantenstein zum Großdöllnerhof und über die Karl Weichselbaumer Aussichtswarte zurück.
Sportliche Radtour auf Landstraßen von Perg in den Naturpark Mühlviertel. Über Bad Zell und Schwertberg gelangt man wieder zurück zum Donauradweg.
Von Bad Zell geht's in den Naturpark Mühlviertel nach Rechberg und über St. Thomas am Blasenstein, wo die skurille Sehenswürdigkeit – der mumifizierte Pfarrer - auf Neugierige wartet, wieder retour.
Start ist beim Parkplatz Hotel Lebensquell bei der e-bike Verleihstation. Die Tour führt durch das Naarn-Tal nach Allerheiligen und in einer Runde wieder retour zum Ausgangspunkt.