© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Hermann Erber: Steine im Wasser
Granitsteine in einem Flusslauf.
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Stein-Reiches Oberösterreich

Ob kalt und rauh oder warm und glatt. Ob scharfkantig und grob oder rundgeschliffen und fein. Einmal glitzternd und funkelnd, dann wieder grau und von Moosen und Flechten überzogen. Stein finden wir in den verschiedensten Erscheinungsformen vor. Er ist das liebste Baumaterial der Natur. Sie schichtet daraus gigantische Gebirge auf und pflastert die Betten von Bächen und Flüssen mit kleinen Kieselsteinen. An vielen Orten und Plätzen Oberösterreichs stehen wir vor Steinen, staunen und fragen uns, wie das denn möglich ist...

© Foto: Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach: Bergerlebnisse in der Pyhrn-Priel Region in Oberösterreich
Klettern in Oberösterreich

Berg-Skulpturen

Ist etwas "wie aus Stein gemeißelt", dann meinen wir damit das Perfekte, das Außergewöhnliche. Hammer und Meißel braucht die Natur nicht, um ihre Steinskulpturen in Form zu bringen. Ihr genügt der Jahre lange Zahn der Zeit, und der stete Tropfen des Wassers. Das Ergebnis steht den Werken der Bildhauer oft um nichts nach. Das anmutige Profis der "Schlafenden Griechin" am Traunsee,  der versonnen in die Ferne blickende "Indianer vom Kalmberg" im Gosau oder der pfeilgerade aufragende Kerzenstein im Pesenbachtal nahe der Donau.

Und neben dem Sinn für bildende Kunst hat die Natur manchmal auch eine Ader für praktoische Architektur. Denn wo ein Berg so perkefkt wie eine Aussichtsterrasse geformt ist wie der Schafberg - inklusive Salzkammerugt-Seen-Rundblick - braucht der Mensch nichts mehr hinzuzufügen.

Steine mit Geschichten

Steine müssen nicht reden können, um uns Geschichten zu erzählen. Mythen und Sagen ranken sich um manche Formation aus Steinen. Manchmal wird ihnen heilende Kraft zugeschrieben. Wer etwa durch die "Bucklwehluckn" von St. Thomas am Blasenstein kriecht, soll von seinen Rückenschmerzen befreit werden. Sie tragen Spuren menschlicher Nutzung, wie die Pechölsteine im Mühlviertel, die zur Herstellung der traditionellen "Pechölsalbe" verwendet wurden und manchmal auch noch werden. Oder sie waren von hohem praktischen Wert, wie die Schleifsteine von Gosau, die als Naturschleifsteine in aller Herren Länder exportiert wurden.

Die Steine der Pilgersleute

Von Mythen umwoben ist der Falkenstein im Salzkammergut zwischen St. Wolfgang und St. Gilgen. Die Legende berichtet, dass hier der heilige Wolfgang als Einsiedler lebte. Die Wand fällt steil in den Wolfgangsee ab, weshalb Pilger auf dem Weg nach St. Wolfgang den Anstieg überwinden mussten. Zur Buße schleppten sie als zusätzliches Gewicht Steine auf den Berg. Die Falkensteinkirche steht auf einem Durchkriechstein. Als Naturheiligtum war der Falkenstein schon in vorchristlicher Zeit von Bedeutung.

Ein Land aus Granit

Selten bestimmt Gestein so sehr den Charakter einer Landschaft wie der Mühlviertler Granit. Seine nach Millionen an Jahren der Verwitterung rundgeschliffenen Formen prägen die Hügelwelt nördlich der Donau. Immer wieder bricht der Granit aus dem Boden hervor und schafft bizarre Steinformationen. Etwa den Schwammerling im Naturpark Mühlviertel oder das Steinerne Meer im Böhmerwald. Er schafft Kraftplätze, die Ruhe und Einkehr versprechen wie den Heidenstein in Rainbach im Mühlkreis. Steinbrüche zeugen von seiner wirtschschaftlichen Nutzung.  Und er filtert das Wasser und leistet damit letztlich auch einen Beitrag zum Geschmack der Mühlviertler Biere. Bleibt zu guter Letzt nur mehr die sportliche Seite des Granits, denn er fordert auch Wanderer, Radfahrer und Mountainbiker

Wenn Steine schmelzen...

Auch wenn Stein der Inbegriff der Beständigkeit ist,  dem stetigen Fluss des Wassers  muss auch er sich beugen. Die Gebirge der nördlichen Alpen mit ihrem Kalkstein sind besonders "wasserlöslich". Neben verzweigten Höhlen bringen sie auch großartige, ja bizarre Karstlandschaften hervor. Im Stodertal der Pyhrn-Priel Region und auf dem Dachsteinplateau im Salzkammergut sind diese wunderbar zu bestaunen.