© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach: Tagungen und Kongresse in Oberösterreich.
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Die digitale Welt der Remote Events

Eine Messe ganz virtuell

Die Veranstaltungsbranche steht aufgrund von COVID-19 noch immer vor einem großen Fragezeichen. Nur langsam werden Lockerungen kommuniziert, einen genauen Fahrplan für die nächsten Monate gibt es nicht, denn das Virus ist nicht berechenbar. Eines jedoch ist klar: Events, Tagungen und Großveranstaltungen wie wir alle sie kennen und lieben, wird es auf unbestimmte Zeit nicht geben. Für viele Veranstalter stellt sich daher die Frage: müssen wir unser Event ausfallen lassen, sollen wir auf unbestimmte Zeit verschieben, es unter den geltenden Hygienemaßnahmen umsetzen oder gibt es vielleicht eine alternative Möglichkeit?

Neben Hybrid Events, die an einem physischen Ort stattfinden und gleichzeitig von einem Live- und Online-Publikum besucht werden, taucht momentan in diesem Zusammenhang immer wieder der Begriff „Remote Events“ auf.

 

Mut zu virtuellen Konzepten

„Remote“ bedeutet so viel wie „fern“ oder „entfernt“, also quasi eine Veranstaltung, bei der man nicht physisch anwesend ist, weil sie rein virtuell stattfindet. Der größte Unterschied zu einem „echten“ Event ist, dass es als rein digitales Format konzipiert und auch durchgeführt wird. Das Eventkonzept kann nicht einfach vom realen Event in ein digitales „geshiftet“ werden, da in der Online-Welt ganz andere Parameter gelten.

Planet IMEX ist ein perfektes Beispiel dafür, wie innerhalb von nur weniger Wochen eine der größten und wichtigsten B2B-Messen in ein komplett digitales Umfeld verlegt wurde.

© Planet IMEX - Community Island/Copyright: IMEX

Der Planet IMEX ist eine Inselwelt bestehend aus der Bildungs-, der Community- und der Networking-Insel die Wälder, Hütten, Lagerfeuer inklusive Südseeklänge und Waldgeräusche ins Office bringen. Darüber hinaus gibt es jede Menge interaktiver Möglichkeiten zum Durchklicken, gefüllt mit spannenden Inhalten, Podcasts und Videos.

Klingt vielleicht für das echte Messe-Leben unvorstellbar. Virtuell ist das aber eine ganz andere Sache. Egal ob online oder offline - Events sind ein Ort der Bildung, Unterhaltung und des persönlichen Austauschs. Das Beispiel des Planet IMEX zeigt uns, dass es dafür gar keine digital nachgebauten, möglichst echt wirkenden Konferenzräume braucht. Stattdessen ist Mut zu neuen virtuellen Ansätzen für eine digitale Teilnehmer-Experience gefragt. 

Virtuelles Teambuilding und Online-Konferenzen

Nicht nur im Messebereich, auch beim Teambuilding erfordern die neuen Arbeitsumstände kreative Ansätze, die im Home Office durchführbar sind. Viele Eventagenturen haben sich schon angepasst und bieten eigene Remote Team-Events an. Gerade für KollegInnen, die größere Entfernungen zu überbrücken haben oder wo ein persönliches Treffen nicht möglich ist, ist die virtuelle Variante eine tolle, spannende Alternative um trotz Distanz das „Wir-Gefühl“ zu stärken.

So gibt es die Möglichkeit für virtuelle Challenges, bei dem die Teams gemeinsame Entscheidungen treffen müssen und es auf Wissen, Kreativität und Schnelligkeit ankommt. Fototouren, Filmdreh, Rätsel-Rallyes oder ein Remote-Escape Game – für fast alles was wir aus dem „echten“ Leben kennen, gibt es nun auch eine Online-Variante. 

Natürlich sollen bei den Remote-Teamevents auch Körper und Geist nicht zu kurz kommen. Aktive, virtuelle Tagungspausen mit Yoga, Dance-Fit oder einer „Stretch & relax“-Einheit sind dank Smartphone oder Laptop immer griffbereit und können beim Team-Event oder der Online-Konferenz mitgebucht werden.

 

Tipps für Online-Konferenzen

Viel Erfahrung mit Remote Events hat auch die Softwarebranche bereits gesammelt. Im Rahmen der ersten virtuellen Events kristallisierten sich einige interessante Möglichkeiten heraus. Vor allem bei offenen Formaten wie Bar Camps ist eine Moderation wichtig. Teilnehmer sind online generell schüchterner sich zu äußern, da man meist kein sichtbares Gegenüber hat, zu dem man spricht. Eine Diskussion kommt daher viel schwerer zustande als im echten Leben. Es macht also Sinn die Kameras einzuschalten um auch das optische Feedback der Teilnehmer zu erhalten. Leider scheitert es oft an einer stabilen Internetverbindung.

Welche Technologien und Tools sich als nützlich erwiesen haben und Tipps für virtuelle Meetings hat Software-Profi Joachim Seibert in einem Podcast erläutert:

  • YouTube: Als nützliche Plattform für Remote Events hat sich YouTube erwiesen. Das gesamte Event wird über YouTube gestreamt, Fragen können im Chat gestellt werden, ein interaktiver Austausch mit anderen Teilnehmern ist möglich. Der Live-Stream ist nachher jederzeit öffentlich abrufbar.
  • Moderation: Wichtig ist eine fixe Moderation für den ganzen Tag. So bleibt der Teilnehmer informiert und es gibt einen „neutralen“ Ansprechpartner.
  • Interaktiver Teil: Dazu ist es nützlich sich eine eigene Online-Plattform anzulegen, auf die alle Teilnehmer zugreifen können. Informationen zu Agenda, relevante Links oder Dokumente sind dort verfügbar.
  • Google Meet: Einzelne Sessions wurden als Google Meeting abgehalten wo sich die Teilnehmer bei den Videokonferenzen austauschen konnten.

 

Auch an diesen Beispielen sieht man, dass sich Online-Möglichkeiten in Zeiten wie diesen gut zur Überbrückung von Distanzen eignen, etwas Team-Gefühl aufkommen lassen und als Meeting-Ergänzung fungieren. Gänzlich ersetzen werden diese Online-Formate die „echte“ Meeting- und Eventwelt wohl nie können.

 

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