© Foto: Discord/Midjourney/Weichselbaum: Pärchen unter dem Sternenhimmel
Pärchen unter dem Sternenhimmel
suche
suchen
schließen

Das Himmelsjahr 2026 in Oberösterreich: Sternennächte, Sternschnuppen und Kometen

Ein Jahr zwischen Licht, Schatten und stillen Wundern.

In Oberösterreich sind die Nächte klar, die Sterne greifbar – und manchmal scheint das Universum ein Stück näher zu kommen. 2026 wird ein Jahr voller leiser Sensationen: leuchtende Meteore, schattige Finsternisse und der Besuch eines Kometen, der schon seit über 100 Jahren durchs All zieht. Wer in den dunklen Regionen des Landes den Blick hebt, erlebt Momente, die bleiben.

Jänner – Der Himmel beginnt zu funkeln

Das Jahr startet mit einem der schönsten Naturphänomene überhaupt: den Quadrantiden. Bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde tanzen in klaren Winternächten über den Himmel. Am besten beobachtet man sie dort, wo das Licht der Städte kaum reicht – etwa im Sternenpark Attersee-Traunsee, einer der dunkelsten Regionen Österreichs, oder im Nationalpark Kalkalpen, dessen Nachthimmel zu den natürlichsten Europas zählt. Auch Jupiter steht im Rampenlicht: Zur Opposition am 10. Jänner leuchtet er die ganze Nacht über hell und konstant.

Frühling – Kometen und Sternenregen

Im April kehren die Lyriden zurück, gefolgt von den Eta-Aquariiden Anfang Mai – helle, schnelle Meteore, die aus dem Schweif des berühmten Kometen Halley stammen. Kurz vor Sonnenaufgang, wenn die Luft klar und still ist, sieht man sie am besten – über den Hügeln des Mühlviertels, am Ufer des Attersees oder im offenen Talraum der Kalkalpen.

Sommer – Das große Leuchten

Der August gehört den Perseiden, dem wohl bekanntesten Sternschnuppenstrom des Jahres. Rund um den 12. August erhellen bis zu 100 Meteore pro Stunde den Nachthimmel. Besonders beeindruckend ist das Schauspiel über dem Sternenpark Attersee-Traunsee, wo der Himmel so dunkel ist, dass selbst die Milchstraße als leuchtendes Band sichtbar wird. Und am 28. August kommt es zu einer partiellen Mondfinsternis – ein sanftes Schattenspiel, das den Sommer würdevoll ausklingen lässt.

Die nachfolgende Bildergalerie ist mittels Pfeiltasten (links, rechts) bedienbar.

Herbst – Wenn der Himmel Geschichten erzählt

Im Oktober bringen die Draconiden und Orioniden Bewegung in die Nächte. Ihre goldgelben, langsam verglühenden Spuren sind ideal für Beobachtungen in den frühen Abendstunden. Wer im Nationalpark Kalkalpen unterwegs ist, erlebt hier den vielleicht schönsten Himmel Österreichs – mit einer Dunkelheit, die selten geworden ist. Kein Streulicht, kein Lärm – nur Sterne, Stille und das Gefühl von Unendlichkeit.

Winter – Leise Wunder zum Jahresende

Zum Jahresende zeigen die Geminiden im Dezember ein helles Sternenfeuerwerk, gefolgt von den zarten Ursiden kurz vor Weihnachten. Und dazwischen, im Jänner 2026, zieht der Komet 24P/Schaumasse als leuchtender Wanderer durchs All. Mit Fernglas oder kleinem Teleskop ist er sichtbar – ein stiller Gruß aus den Tiefen des Sonnensystems, besonders schön über den dunklen Wäldern der Kalkalpen oder am winterlichen Atterseehimmel.

Tipp für Himmelsfreund:innen

Wer den Himmel wirklich erleben möchte, braucht vor allem Dunkelheit und Geduld. Die besten Bedingungen bietet der Sternenpark Attersee-Traunsee, einer der wenigen offiziell zertifizierten Dark-Sky-Parks Österreichs. Auch der Nationalpark Kalkalpen gilt als Hotspot für Astrofotograf:innen – hier ist der Nachthimmel so natürlich, dass selbst die feinsten Strukturen der Milchstraße sichtbar werden.

 

2026 wird kein Jahr der lauten Sensationen, sondern eines der leisen, echten Himmelsmomente – perfekt für alle, die sich Zeit nehmen, um zu staunen. Ob am Attersee, im Mühlviertel oder im Nationalpark Kalkalpen: Der Himmel über Oberösterreich bleibt der schönste Ort, um sich klein zu fühlen – und gleichzeitig unendlich groß. Ein Klappstuhl, eine Decke, eine Thermoskanne – und der Himmel über Oberösterreich schenkt dir eines seiner schönsten Erlebnisse.