Traditionelles Handwerk in Oberösterreich
So ist es im Salzkammergut die Tracht, die Lederhose, der Goiserer Schuh und die Gmundner Keramik, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind. Im Enns- und Steyrtal steht das Eisen im Mittelpunkt, wie etwa die Mollner Maultrommeln, die Schmiede Schmidberger oder die Trattenbacher Feitel beweisen. Und an der Donau gibt’s noch die letzten Zillenbauer des Landes. Das Mühlviertel ist nach wie vor eine Hochburg der Weberei und Leinenerzeugung bzw.-verarbeitung und bekannt für die Hinterglasmalerei und den Blaudruck.
Trachtenmode aus dem Salzkammergut
Lederhosen sind das Schmuckstück jedes Mannes. Rudolf Daxner in Ebensee ist einer der bekanntesten Lederhosen-Macher Österreichs. Seine Hirschlederne ist hohe Handwerkskunst und wird in die ganze Welt verkauft. www.leder-daxner.at
Phillip Schwarz stellt in seiner kleinen Werkstätte in Bad Goisern die maßgefertigten Original Goiserer Schuhe her. Der erste Originale Goiserer Schuh wurde 1875 mit seiner typischen Zwienaht handvernäht – und diese Tradition wurde über Generationen weitergelehrt. Der Goiserer ist ein Maßschuh, der in präziser Handarbeit gefertigt wird. Da nehmen die Kunden in Kauf, sogar Monate darauf zu warten. www.dergoiserer.at
Zillenbau an der Donau
Früher war das Schiff das bequemste, schnellste und billigste Verkehrsmittel um Waren nach Linz, Wien, Pressburg oder Budapest zu befördern. Nahezu ausnahmslos arbeiteten damals viele Zillenbauer (auch Schopper genannt) an der Donau. Jede Zille ist eine Einzelanfertigung und darf, wenn auch nach Vorlagen und Schablonen gebaut, als Einzelstück angesehen werden. Heute zählen der Zillenbauer Witti in Wesenufer www.witti.co.at und der Zillenbauer Königsdorfer in Niederranna www.zille.at zu den letzten Betrieben, die diesen bodenständigen Handwerksberuf ausüben.
Textile Handwerkskunst im Mühlviertel
Blaudruck zählt zu einer alten Tradition, die ursprünglich aus Asien kommt und im Mittelalter ihren Weg nach Europa gefunden hat. Die Blaudruckerei Wagner in Bad Leonfelden gibt es seit 1878 und seit Anbeginn wird das Unternehmen als Familienbetrieb geführt. Hier wird traditionell Blaudruck auf Leinen hergestellt, per Hand gedruckt und gefärbt. www.blaudruck.at Das Färbermuseum in Gutau www.faerbermuseum.at und der Färbermarkt, der jährlich Anfang Mai in Gutau stattfindet, geben Einblick in diese traditionelle Handwerkskunst. On vogue: die typischen Blaudruck-Dirndl-Kleider.
Die Tradition der Eisenproduktion
In Molln ist auch die Schmiede Schmidberger beheimatet. Die „Schmidten bei der Lacken“ in Molln besteht seit dem 14. Jahrhundert und wird seit ca. 1800 von den Vorfahren der Familie Schmidberger betrieben. Die handgefertigten Schwerter, Blankwaffen und Harnische findet man in Opern- und Schauspielhäusern im In- und Ausland, Museen, bei Sammlern, historischen Vereinen und Mittelalterveranstaltungen, bei Turnieren und Schaukämpfen. Seit 2009 darf der Handwerksbetrieb die Schweizer Garde im Vatikan zu seinen Kunden zählen. http://www.schmiede-schmidberger.at/
Im "Tal der Feitelmacher" in Trattenbach bei Ternberg hat die Feitelproduktion jahrhundertealte Tradition. Einst waren hier 17 Hämmer unüberhörbar am Werk und es wurden 45 verschiedene Modelle in mühsamen Arbeitsschritten hergestellt. Heute können auf 1,5 Kilometern die Zeitzeugen dieser ruhmvollen Vergangenheit entdeckt werden. Hier befindet sich mit der Manufaktur Löschenkohl auch die letzte Werkstätte des original Trattenbacher Taschenfeitels. Die "Trattenbacher Taschenfeitel-Erzeugung" wurde 2015 von der Österreichischen UNESCO-Kommission als Immaterielles Kulturerbe anerkannt. www.tal-der-feitelmacher.at/
Die Instrumente-Werkstatt Schwarz in Molln ist die älteste und größte Erzeugungsstätte dieser Art. Karl Schwarz Senior führt heute noch die über 400 jährige Tradition der Produktion von Hand gestimmter Qualitätsmaultrommeln fort. Im Museum finden die Besucher über 300 Jahre alte Handwerksrelikte aus den Bereichen Maultrommel, Mundharmonika und Harmonika. http://www.kaerntnerland.at/maultrommel.html
Handwerk Keramikmalerei
Inspiriert von der einzigartigen Seen- und Berglandschaft des Salzkammerguts, hat sich in Gmunden eine Handwerkskunst entwickelt, die in Österreich zum Tischkult geworden ist: Gmundner Keramik. Bereits im 17. Jahrhundert galt Gmunden als Hochburg der altösterreichischen Fein- und Zierkeramik. Schon damals entstand das heute noch so berühmte "grüngeflammte" Design. Jedes Stück ist ein handbemaltes Unikat. Ein Stück "Sommerfrische-Gefühl", das sich auch viele Österreich-Gäste gerne mit nach Hause nehmen. www.gmundner.at
Hinterglasmalerei im Mühlviertel
Die Hinterglasmalerei hat Sandl im Mühlviertel im 19. Jahrhundert weit über die Grenzen der Donaumonarchie bekannt gemacht. Das "Sandlbild" ist zum Begriff geworden und bedeutet für viele das Hinterglasbild schlechthin. Im Hinterglasmuseum soll neben der Präsentation der Hinterglasbilder auch gezeigt werden, wie diese Bilder einst entstanden, warum sie ausgerechnet in Sandl gemalt wurden, wie diese Maler vor 200 Jahren lebten etc. www.hinterglasmuseum-sandl.at
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