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Streublumen Dekor von Gmundner Keramik
Streublumen Dekor von Gmundner Keramik

Oberösterreich
auf dem Tisch.

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Oberösterreich auf dem Tisch

In jedem Küchenkastl Österreichs steht zumindest ein Stück Gmunder Keramik. Ob als Tasse, als Teller, als Krug oder als Zuckerdose - die Gmundner Keramik-Manufaktur hat vom Traunsee aus die Welt erobert. Und die einzelnen Stücke spiegeln den Charakter der Menschen der Region: modern aber trotzdem traditionsbewusst, ehrlich und nachhaltig. Und vor allem eines: unverwechselbar.

60 Hände braucht es, bis ein Stück Gmundner Keramik fixfertig im Regal steht. Und diese 60 Hände stammen allesamt aus dem Salzkammergut. Denn eines ist man sich in der Gmunder Keramik Manufaktur sicher: "Wenn eine Landschaft, eine Gegend besonders schön ist, sind auch die Menschen positiver als anderswo. Und das merkt man bei den Produkten."  Denn das Salzkammergut mit seinen glasklaren Seen, den saftigen Blumenwiesen und den schroffen Bergen macht die Oberösterreicher zu dem was sie sind: Lebensgenießer.

© Foto: Gmundner Keramik Manufaktur GmbH: Der grüne Hirsch auf dem Service von Gmundner Keramik
Der grüne Hirsch auf dem Service von Gmundner Keramik

Das Wunder der Gmundner

Die gesamte Herstellung des typisch oberösterreichischen Geschirrs passiert zu 100 Prozent in der Region: Hier werden Feldspat, Kaolin und Quarz in geheimer Rezeptur gemischt, bis eine homogene  Keramikmasse entsteht. Hier werden die einzelnen Formen 16 Stunden lang im Ofen gebrannt. Und hier wird jeder Teller, jede Schüssel von Hand bemalt und so zum Unikat veredelt.

© Foto: Gmundner Keramik Manufaktur GmbH: Malerin beim Malen des Hirsches auf einen Teller
Malerin beim Malen des Hirsches auf einen Teller

Den Lehrberuf der Keramikmalerin kann man noch in Gmunden erlernen. Und somit ist die Manufaktur einer der letzten Lehrbetriebe in ganz Österreich, wo dieses Handwerk weiterlebt.  Dass die Handarbeit weltweit geschätzt wird, das zeigt beispielsweise auch der Geschirrschrank von Aerin Lauder, der Enkelin von Estee Lauder, die  oft und gerne ihr Gmundner Geschirr auf Instagram zeigt. Und selbst ein ganzes schottisches Schloss ist mit dem Design-Klassiker "Grüngeflammt" ausgestattet. Auch wenn die Handwerkskunst eine lange Tradition hat, so geht die Manufaktur mit der Zeit und erfindet sich gerade wieder neu. Und zeigt in den sozialen Medien: Von der 17-Jährigen bis zum 90-Jährigen – Gmundner Keramik steht auf jedem Tisch.  

© Foto: Gmundner Keramik Manufaktur GmbH: Speiseservice Design Grüngeflammt
Speiseservice Design Grüngeflammt

Gmundner Keramik
Die Manufaktur

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1492 entdeckt

Aber blättern wir ein wenig in den Geschichtsbüchern. Und blicken wir zurück. Und zwar genau ins Jahr 1492. Da wurde nicht nur Amerika entdeckt, nein, es war auch die Geburtsstunde der Gmundner Keramik. Zahlreiche Hafner hatten sich am Traunsee angesiedelt um Kacheln für Öfen zu brennen und Fliesen herzustellen. Und so wurde die Gmundner Keramik erstmals Ende des 15. Jahrhunderts  urkundlich erwähnt. Ab dem 17. Jahrhundert galt Gmunden schließlich als Zentrum einer altösterreichischen Fein- und Zierkeramik.

© Foto: Österreich Werbung: Winterzauber im Salzkammergut
Süße Nachmittagsjause im Salzkammergut

Das 19. Jahrhundert brachte schließlich die Anfänge des modernen Tourismus: das Wandern, das Baden und natürlich die Sommerfrische. Ganz Wien wollte im Salzkammergut urlauben. Und so verbrachte Kaiser Franz Joseph 83 seiner 86 Sommer in Bad Ischl. Die Landschaften rund um den Traunsee inspirierten viele Künstler zu besonderen Formen und Farben. Damals entstand bereits das Design "Grüngeflammt". Durch die überaus strenge Zunftordnung bewahrten Generationen von Hafnern über Jahrhunderte die Tradition ihres Handwerkes. Bunte, kräftige Farben, religiöse Motive, Landschaften und Blumen finden sich in der Kunst von damals wie von heute.

Liebe zum Detail

Was die Handwerkskunst betrifft, so hat sich in den letzten Jahrunderten nichts Grundlegendes geändert. Ja, die Keramik ist jetzt spülmaschinen- und mikrowellenfest. Trotzdem ist die Haupt-Zutat viel Liebe und natürlich Handarbeit. "Am aufwändigsten zu malen sind das 'Streublumenmuster' und das Modell 'Jagd'", sagt Gerlinde Rottenfußer, die seit mehr als 35 Jahren im Unternehmen tätig ist. Die Keramikmalerin führt mittlerweile als Guide durch die Gmundner Kermaik Erlebniswelten und zeigt in der Schaumalerei den Besuchern wie Teller und Tassen bemalt werden. "Auf dem Streublumenmuster sind ausschließlich österreichische Wiesenblumen. Und wenn man genau hinschaut, so sieht man, dass auf jedem linken Blatt ein kleiner gelber Punkt ist. Es sieht so aus, als würde die Sonne auf das Blatt scheinen."

© Foto: Gmundner Keramik Manufaktur GmbH: Malerin beim Malen des Streublumen-Dekors
Malerin beim Malen des Streublumen-Dekors

Wer Lust und Laune hat kann sich in der Gmundner-Erlebniswelt selbst als Keramikmaler versuchen. Und unter der fachkundigen Anleitung von Guides wird sogar ein herzeigbares Stück daraus. Ein Unikat, so wie jedes Teil der Gmundner Manufaktur.

Auf den Spuren der Keramik in Gmunden

Die Stadt Gmunden ist unübersehbar von der Keramikkunst gezeichnet. Wir verraten hier, was Keramikliebhaber in der Traunsee-Stadt Gmunden unbedingt gesehen und gemacht haben müssen.

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