So ist es bei
uns Brauch.
Bräuche in Oberösterreich
Entdecken Sie in Oberösterreich das reiche Erbe von Traditionen und Bräuchen, das das ganze Jahr über gefeiert wird. Von Frühling bis Winter bieten zahlreiche Veranstaltungen und Feste eine lebendige Verbindung zu unseren tief verwurzelten Bräuchen. Begleiten Sie uns auf einer faszinierenden Reise vom Aperschnalzen und Glöcklerläufen zu Jahresbeginn, über den farbenfrohen Fetzenfasching und das traditionsreiche Osterfest im Frühling, die feierlichen Fronleichnamsprozessionen und die Gamsjagatage im Sommer, über den Liachtbratlmontag im Herbst bis hin zu den festlichen Momenten mit dem Christkind und dem bunten Silvestertreiben.
Aperschnalzen
Es ist Neujahrstag, und ein Knall zerreißt die Luft vor dem Linzer Landhaus. Gestandene Männer begrüßen peitschenschwingend das neue Jahr. Das sogenannte "Aperschnalzen" ist gleichzeitig der Auftakt zum Brauchtumsjahr in Oberösterreich.
Glöcklerläufe
Es ist die letzte Raunacht des Winters, vom 5. auf den 6. Jänner, in der im Salzkammergut die Glöckler unterwegs sind. Mit ihren weißen Gewändern, Glocken und mit den bunt verzierten Lichterkappen laufen sie in Gruppen durch die anbrechende Nacht.
Maschkerer und Raunachtsingen
Aber auch andere Regionen Oberösterreichs haben für diese letzte Raunacht Bräuche hervorgebracht: Die Innviertler Maschkerer ziehen verkleidet von Tür zu Tür und spielen auf. Geduld haben muss, wer das Nebelberger Raunachtsingen im Mühlviertel versäumt. Dieses Spektakel findet nämlich nur alle zehn Jahre statt.
Valentinstag
Der Valentinstag, auch als Tag der Liebe bekannt, hat seinen Ursprung in der römisch-katholischen Kirche. Er wird am 14. Februar jedes Jahres gefeiert und soll dem heiligen Valentinus gewidmet sein, der im 3. Jahrhundert in Rom lebte. Es wird angenommen, dass Valentinus Paare heimlich getraut hat, was in dieser Zeit verboten war. Heute ist der Valentinstag weltweit als Tag der Liebe und Zuneigung anerkannt.
Fasching
Närrisch geht es im Fasching überall zu. Das ganze Land tanzt auf Bällen, es finden Faschingssitzungen statt und das bunte Treiben von Faschingsumzügen prägt die Ortsbilder. Aber kein Ort feiert den Fasching ausgelassener als Ebensee am Traunsee. Wer daran zweifelt, sollte sich an den "Ebenseer Nationalfeiertagen" einmal selbst unters Volk mischen. Traditioneller Höhepunkt ist übrigens der Fetzenzug am Rosenmontag.
Hier finden Sie alles über die Faschingszeit: Aktuelle Termine, Infos zu Bräuchen und Traditionen sowie eine Übersicht aller Faschingsumzüge, Maskenbälle und Faschingsveranstaltungen:
Liebstattsonntag
Ein besonders schöner Brauch ist der Liebstattsonntag. Der Liebstattsonntag ist ein traditioneller Brauch, der in Gmunden am Transee, am vierten Sonntag der Quadragesima (Fastenzeit) gefeiert wird. Dieser Brauch hat seine Ursprünge im 17. Jahrhundert und ist eng mit der "Corpus Christi Bruderschaft" verbunden.
Am Liebstattsonntag werden große Lebkuchenherzen verschenkt, die etwa einen Durchmesser von 20 bis 30 cm haben. Diese Lebkuchenherzen sind ein Symbol der Liebe und werden von Liebenden ausgetauscht. Das nennt man die "Liebe abstatten" und ist ein feierlicher Festtag in der ganzen Stadt.Der Brauch wurde etabliert, um den katholischen Glauben zu festigen und zu stärken.
Ostern
Ostern ist ein christlicher Feiertag, der die Auferstehung Jesu Christi von den Toten feiert. Es ist das höchste kirchliche Fest und wird in Österreich mit viel Brauchtum gefeiert. So finden Ostermärkte, Osterfeuer und Veranstaltungen rund ums Osterfest statt und viele nutzen die Osterferien für einen Urlaub in Oberösterreich.
Was genau zu Ostern gefeiert wird und wie, Veranstaltungstipps, alles über Osterbräuche wie Eier färben oder Eierpecken, Oster-Rezepte sowie alle die Osterfeiertage im Überblick finden Sie hier.
Georgiritt
Im Frühling, rund um den Namenstag des Heiligen Georgs am 23. April organisieren Reiter in ganz Oberösterreich Georgiritte, wobei die Reiter ihren Schutzpatron feiern. Nach den Festumzügen folgt meist eine Pferdesegnung.
Fronleichnamsprozession
Die Fronleichnamsprozessionen werden im Salzkammergut in einer besonderen Form abgehalten. Dabei wird die Monstranz mit dem Allerheiligsten auf ein geschmücktes Schiff geladen und auf den See hinausgebracht. In Hallstatt, aber auch in Traunkirchen am Traunsee wird dieser Brauch vor spektakulärer Salzkammergut-Kulisse ausgetragen.
Gamsjagatage
Die Gamsjagatage sind eine Veranstaltung im August in Bad Goisern im Salzkammergut. Diese Tage verbinden Brauchtum, Volksmusik und Unterhaltung für Menschen jeden Alters. Die Goiserer Gamsjagatage stehen für traditionsreiches Brauchtum und bieten eine Gelegenheit, alte Traditionen mit zeitgemäßer Unterhaltung zu verknüpfen.
Die Veranstaltung beinhaltet verschiedene Aktivitäten, die das Erleben echten Brauchtums ermöglichen. Da werden dann schon einmal die Teilnehmer an einem Waffenrad-Rennen in Tracht auf den Parcours geschickt. Aber es gehören auch Vogelzwitscher Meisterschaften, traditionelle Musik und Unterhaltung, und vieles mehr. Die Gamsjagatage sind ein lebendiges Beispiel für den Erhalt und die Pflege von Brauchtum in der Region.
Liachtbratlmontag
Der Liachtbratlmontag ist ein österreichischer Volksbrauch, der alljährlich am Montag nach Michaeli (29. September) gefeiert wird. Dieser Brauch hat besonders in Bad Ischl Tradition. Am Liachtbratlmontag wird symbolisch der Einsatz von künstlichem Licht in Werkstätten und Handwerksbetrieben im Herbst eingeläutet. Traditionell war dies der Tag, an dem Handwerker nach dem Ende der Sommermonate wieder künstliches Licht, oft durch Kerzen oder Talglampen, in ihren Werkstätten verwendeten. Der Brauch wird in verschiedenen Regionen zelebriert und dient als eine Art Startschuss für die dunklere Jahreszeit.
In Bad Ischl ist es alte Tradition, dass an jenem Montag der Chef seinen Mitarbeitern ein "Bratl" ausgibt. Mittlerweile geht es an diesem Ischler Feiertag nicht mehr nur ums Essen. Es werden auch alle geehrt die im jeweiligen Jahr einen runden Geburtstag begehen.
Advent
Jede Jahreszeit bietet Anlass zum gemeinsamen Feiern. Vor allem aber der Advent mit seinen Christkindlmärkten, Adventsingen und besinnlichen Stunden. Städte und Dörfer werden in glitzerndes Licht getaucht, Lebkuchen- und Glühweinduft liegen in der Luft. Einige Orte haben sich mit ihren Adventveranstaltungen einen besonderen Namen gemacht. So etwa der Wolfgangsee oder Schloss Weinberg im Mühlviertel. DIE Christkindlstadt ist aber Steyr. Denn hier wohnt es wirklich, das Christkind. Als Wachspuppe in der barocken Wallfahrtskirche im Stadtteil "Christkindl".
Silvester
Oberösterreich lässt die Korken knallen. Auch hierzulande wird das Neue Jahr mit Sekt und Feuerwerk begrüßt. In vielen Städten geht die letzte Nacht des alten Jahres in einer langen und rauschenden Party direkt in den ersten Tag des nächsten Jahres über. Es gibt allerdings auch ganz andere Möglichkeiten, die Silvesternacht in Oberösterreich zu verbringen. Hier finden Sie die besten Silvesterreisen sowie alle Silvesterveranstaltungen und Neujahrskonzerte.
Und während die letzten Farben der Silvesterfeuerwerke noch am Nachthimmel verglühen, proben in Linz schon wieder die Aperschnalzer. Der Kreis schließt sich.
