© Foto: Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach: Steckerlfisch-Picknick in Oberösterreich
Steckerlfisch-Picknick in Oberösterreich
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F(r)isch verliebt im Salzkammergut

Die Seen des Salzkammerguts bieten nicht nur ein schier grenzenloses Badevergnügen, sondern sind auch Heimat delikater Fischsorten. Diese kommen als Wildfang oder in Wildkultur gezogen frisch auf den Tisch der Gäste.

Fischen im Mondsee und im Irrsee

Normalerweise ist es ja immer so: den Mondsee kennt man weit und breit, der Irrsee ist eher unbekannt. Ganz anders sieht es aus, wenn man mit einem Fischer spricht. Denn da steht der Irrsee seit eh und je besonders hoch im Kurs. Der kleine, unter Naturschutz stehende See mit seinen großen, ebenfalls geschützten Ufermooren bietet nicht nur seltenen Vogelarten einen ungestörten Brutplatz, sondern dient auch als Kinderstube für eine Vielzahl an Fischarten wie Karpfen, Schleien und Brachsen. Damit das auch so bleibt, herrscht am Irrsee ein absolutes Tauch-, Surf- und Motorbootverbot. Hier im Mondsee trifft man nicht nur den Fisch des Jahres 2021 die Äsche, sondern auch Hechte, Aalrutten, Brachsen, Flussbarsche, Karpfen, Kaulbarsche, Maränen sowie Reinanken, Seeforellen, Seesaiblinge und Waller.

Fischen im Mondsee und im Irrsee

 

© Foto: Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach: Der Fischer Gerhard Wieneroither von der Erlachmühle in Mondsee bei der Arbeit
Der Fischer Gerhard Wieneroither von der Erlachmühle in Mondsee bei der Arbeit

Der geheimnisvolle Riedling aus dem Traunsee

Fisch ist jedoch nicht gleich Fisch. Was dem Mondsee die Reinanke ist, gilt der Riedling am Traunsee – eine ganz besondere Spezialität, die es sonst nur noch im Baikalsee geben soll. Wohl deshalb, weil der tiefste See des Salzkammerguts der Traunsee mit seiner Tiefe von 200 Metern die optimalen Bedingungen für diesen Fisch bietet. Die kälteliebenden Riedlinge leben in vierzig bis neunzig Metern Tiefe, wo das Wasser eine Temperatur von vier Grad hat. Nur nachts verlassen die lichtscheuen Tiere ihr Reich, wenn das Plankton aufsteigt, von dem sie sich ernähren. Die seltenen Fische sind hell bis silbrig, der Rücken ockerfarben. Sie gehören zu den Lachsartigen und sind an der typischen Fettflosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse erkennbar. Sie haben kleine Mäulchen und winzige Zähnchen, aber große Augen, damit sie sich in der dunklen Tiefe orientieren können. Alle Zuchtversuche sind bisher gescheitert, fangen lassen sie sich nur im Sommer. Delikat zubereitet werden die gerade mal bis zu 15 Zentimeter großen Tiere beispielsweise im Restaurant "Traunsee Fisch & Pasta" in Gmunden, wo sie als sogenannte Stanglfische serviert werden: Wie eine frittierte Sardine können sie dann samt Schwanz und knusprigem Kopf verspeist werden. Dabei werden die Fischchen, bevor sie gespießt werden, in Abständen von drei oder vier Millimetern schräg eingeschnitten. Danach werden sie eng aneinander geschichtet mit dem Bauch nach unten über der Glut platziert und knusprig gegrillt. Stilecht gibt es dazu Bier und Schwarzbrot. Wobei der Stanglfisch auf keinen Fall mit dem Steckerlfisch verwechselt werden darf: Während beim Steckerlfisch ein 50 bis 60 cm langer Stecken aus Weichholz verwendet wird, kommen beim Stangl- oder Staberlfisch eben kleine "Staberl" zum Einsatz, etwa so dick wie zwei Streichhölzer.

Traunsee Fisch & Pasta

 

Fischen am Attersee

Die Region Attersee-Attergau bietet nicht nur eine atemberaubende Landschaft rund um den größten Binnensee Österreichs, sondern auch zahlreiche kulinarische Highlights. Ein absolutes Muss für Fischliebhaber ist die Reinanke und der im Volksmund bekannte "Schwarzreiter Saibling", auch Seesaibling oder Attersee-Saibling genannt. Es ist eine spezielle kleine Saiblingsart, die nur in den Tiefen des Attersees vorkommt. Während der Zubereitung verwandelt sich das Fleisch von einem leuchtenden Orange im Rohzustand zu einem zarten Elfenbeinweiß. Aber Achtung: dadurch dass die Fische nur 15 - 20 cm groß sind, sollten sie nicht zu lange gebraten werden. Serviert wird der "Schwarzreiter Fisch" klassisch mit brauner Butter und Petersilienkartoffeln oder wie im Langostinos heiß begehrt, als Steckerlfisch auf Blattsalat.

Fischen am Attersee

 

© Foto: Oberösterreich Tourismus GmbH/Martin Fickert: Das Ehepaar Huber beim Ausbringen der Bojen auf ihrem Fischerboot am Attersee
Das Ehepaar Huber beim Ausbringen der Bojen auf ihrem Fischerboot am Attersee

Fliegenfischen am Wolfgangsee

Im Salzkammergut treffen Sie auf den Fisch, der aus dem Trinkwasser kommt und das ist nicht nur eine Floskel! Fliegenfischen ist ein einmaliges Naturerlebnis und wird nicht umsonst oft als die Königsdisziplin im Angelsport bezeichnet. Unterstützt von international geprüften Guides und Fliegenfischlehrern finden Sie am Wolfgangsee das passende Programm. Auch in den Traunflüssen ist das Fliegenfischen noch bis Ende Oktober erlaubt. Fisch ist heutzutage das kulinarische Thema Nummer eins, ganz unbestritten. Der Fische aus dem Wolfgangsee ist ein Juwel - wertvollstes Nahrungsmittel, eines der letzten wirklich unverfälschten Naturprodukte. Seit dem Jahre 1786 bewirtschaftet die Familie Höplinger in ununterbrochener Erbfolge ihr Fischereirecht am Wolfgangsee im Ausmaß von 864 ha, welches sie anfangs in Pacht hatte, nach Aufhebung des Erzbistums von der Monarchie käuflich erwarb. Dazu gehören auch der Großteil seiner Zuflüsse sowie die Ischler Ache. Den Fischfang übte man hauptsächlich mit Zugnetzen sog. „Seegen“ aus. Weiters waren Stellnetze, Reusen sowie Legangeln in Verwendung.

Fliegenfischen am Wolfgangsee

 

Sportfischen und Fliegenfischen im UNESCO Welterbe

Die Ferienregion Dachstein Salzkammergut bietet den perfekten Spielplatz für Fliegenfischer, Hobbyfischer oder Erholungssuchende des Angelsports. Die glasklaren Gewässer enthalten umfangreiche Bestände mit heimischen Fischen wie Reinanke, Saibling, Hecht, Forellen und viele mehr. Flussbarsche werden "goiserisch" Schratzen genannt. Die Angelsaison dauert von Mai bis Oktober, genau zu dieser Zeit ist dann auch der perfekte Moment für einen Fischerurlaub in Bad Goisern am Hallstättersee, Gosau am Dachstein, Hallstatt oder Obertraun.

Fischen in der Region Dachstein-Salzkammergut

 

© Foto: Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach: Fischen am Hallstättersee beim Steegwirt in Bad Goisern
Fischen am Hallstättersee beim Steegwirt in Bad Goisern

Saibling und Forelle aus dem Ausseerland

Als Inbegriff der Ausseer Kulinarik gelten vor allem regionale Fischgerichte. Der Saibling und die Forelle vereinen zentrale Elemente von Tradition und moderner Kochkunst wie kaum ein anderes Gericht. Sowohl der Saibling als auch die Forelle werden aufgrund ihres zarten Geschmacks gerne gebraten, geräuchert, gebeizt oder sorgen mittlerweile sogar roh für Begeisterung. Der Kreativität sind ohnehin keine Grenzen gesetzt, wie Gastronomen des Ausseerlands immer wieder eindrucksvoll unter Beweis stellen. Saiblinge und Forellen, Hauptdarsteller regionaler Küchen, sind heimische Salmoniden und seit jeher typische Ausseer. Sie kommen als Wildfang direkt aus den Seen oder werden als deren Nachkommen herangezogen. Langsam, im eiskalten Quellwasser – ganz ohne Eile. Dafür in unvergleichlicher Qualität.

Fischen im Ausseerland

 

Die Schlossfischerei zu Schloss Fuschl

Die Schlossfischerei zu Schloss Fuschl liegt malerisch direkt am Fuschlsee mit dem weltweit bekannten Schloss Fuschl im Hintergrund. Seit Jahrzehnten bietet die Schloss Fischerei Einheimischen wie Gästen perfekte Qualität an Fischspezialitäten die auch vor Ort genossen werden können. Über die Grenzen des Landes hinaus ist der Räucherfisch, direkt am Wasser genossen, bekannt. Warmgeräuchert bei 70 °C über Buchenholz, das keinen allzu intensiven Eigengeschmack hat. Im smaragdgrünen Fuschlsee leben 14 heimische Fischarten. Gefischt wird mit Angeln, Grund- und Schwebenetzen. Reinanken haben fetteres Fleisch als Saiblinge und einen exquisiten Eigengeschmack. Am Fuschlsee findet man Fischarten rund um Seeforelle, Seesaibling, Bachforelle, Renke/Maräne, Hecht, Schleie, Karpfen, Aale, Barsche, Seelaube, Döbel/Aitel, Rotaugen und Rotfeder. 

Schlossfischerei zu Schloss Fuschl

Salzkammergut Fischrestaurants

"Wir sind die Botschafter der Salzkammergut Fische!" so lautet das Credo der Salzkammergut Fischrestaurants. 21 engagierte Gastronomen haben sich ganz der Zubereitung von Fischspezialitäten aus den glasklaren Gewässern des Salzkammergutes verschrieben. Reinanken, Saiblinge, Forellen & Co gedeihen hier besonders gut, denn alle 76 Seen des Salzkammergutes haben eine außergewöhnlich gute Wasserqualität. Fische aus den Salzkammergut Seen sind nicht nur äußerst wohlschmeckend und gesund, sondern stellen sich auch als kulinarische Spezialität der Region dar. Die Mitgliedsbetriebe reichen von gemütlichen Wirtshäusern zu eleganten Haubenrestaurants. Für jeden Geschmack und jedes Geldbörserl ist das richtige dabei.

Übersicht der Salzkammergut Fischrestaurants

 

© Foto: Weisses Rössl: Rössling | Karotte | Erdäpfel
Rössling | Karotte | Erdäpfel

Fischrezepte und mehr zum Fischen in Oberösterreich

© Foto: WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Peter Podpera: Forelle Müllerin im Hotel Donauschlinge in Haibach
Forelle Müllerin am Teller im Hotel Donauschlinge in Haibach
Fischrezepte
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