© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Martin Fickert: Natalie Schwendtner in der SPA Lounge im SPA Resort Therme Geinberg.
Eine Frau in dunkelblauen Businessoutfit sitzt auf einem gelb gepolsterten Sessel in der SPA Lounge im SPA Resort Therme Geinberg. Auf dem Tisch rechts neben ihr stehen ein Trinkglas und eine Glaskaraffe mit Saft. Die Frau blickt nachdenklich leicht nach oben, in ihren Händen hält sie ein Tablet.
Eine Frau in dunkelblauen Businessoutfit sitzt auf einem gelb gepolsterten Sessel in der SPA Lounge im SPA Resort Therme Geinberg. Auf dem Tisch rechts neben ihr stehen ein Trinkglas und eine Glaskaraffe mit Saft. Die Frau blickt nachdenklich leicht nach oben, in ihren Händen hält sie ein Tablet.

Frech und
wild und
wunderbar.

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Weltoffen und bodenständig

Ihre Kindheit hat sie in Afrika verbracht, den "schönsten Arbeitsplatz der Welt" hat sie im Innviertel gefunden: Natalie Schwendtner leitet das Marketing des SPA Resorts Geinberg, liebt den Vogelgesang am Unteren Inn, lebt Nachhaltigkeit beruflich wie privat und spielt in ihrer knappen Freizeit gerne "Kniffel".

Aufgewachsen in Afrika – das klingt spannend. Wie kam es dazu?

Als Projektleiter bei Siemens hat mein Papa hauptsächlich in Dritte-Welt-Ländern gearbeitet. Meine Mama, meine Schwester und ich waren immer mit dabei. Zwei Jahre lang bin ich im Oman zur Schule gegangen. Ansonsten habe ich die Schulbank im Innviertel gedrückt.

Sehr international! Wie und wo leben Sie heute?

Ich wohne mit meinem Mann in Mining, ungefähr elf Kilometer von Geinberg entfernt. Nach der Matura habe ich bei BMW im Messebereich gearbeitet und lange Zeit in München gelebt. Ich wollte eigentlich in der Großstadt bleiben, aber meinen Mann hat es wieder in die Heimat gezogen. Heute genieße ich es sehr hier im schönen Innviertel zu wohnen. Direkt vor unserer Haustür gibt es Kraftplätze in der Natur, wie das Europareservat Unterer Inn, wo über 300 Vogelarten zu finden sind.


Wir versprechen nichts, was wir nicht halten können.

Nach zehn Jahren Selbstständigkeit hat es Sie dann in das SPA Resort Geinberg gezogen….

Ja, das hat sich zufällig ergeben. Nach sehr fordernden zehn Jahren Selbstständigkeit und zwei Jahren im F&B-Bereich wollte ich mir eigentlich eine längere Auszeit gönnen und hab diese zwangsweise auch bekommen, weil mich ein schwerer Unfall außer Gefecht gesetzt hat. Eines Tages besuchte mich eine ehemalige Mitarbeiterin und Freundin und pries mir einen Job im Veranstaltungsbereich des SPA Resort Geinberg an. Daraufhin habe ich mich – noch ziemlich lädiert - mit Krücken vorgestellt und auch gleich den Eventbereich anvertraut bekommen. Zwei Wochen vor dem ersten Corona-Lockdown habe ich zu arbeiten begonnen...

Wo es im Eventbereich auf einmal sehr ruhig war ...

Genau. Im Eventbereich war plötzlich nichts mehr zu tun, aber in der Marketingabteilung gab es Arbeit ohne Ende. Denn wie alle anderen Betriebe wussten auch wir nicht, wie lange wir das Resort schließen müssen und so standen wir Gewehr bei Fuß und haben auf die mögliche Wiederöffnung hingearbeitet. Ich habe die Marketingabteilung unterstützt, wo ich nur konnte. Als wir dann im Sommer wieder öffnen durften, hat mich die Geschäftsführung, die damals schon länger eine Führungskraft für Marketing und Sales gesucht hat, in meine heutige Position befördert.

Was war die größte Herausforderung?

Anfangs musste ich mich ins Zahlenwerk einlesen und verstehen lernen, wie so ein großer Thermen- und Hotelbetrieb funktioniert. Schwierig war, dass sich durch Corona alles geändert hatte. Man konnte sich auf Marketingpläne, die vor der Pandemie gemacht wurden, nicht mehr verlassen. Außerdem ticken die gesamte Hotellerie sowie auch die MitarbeiterInnen und Gäste heute in vielen Dingen anders. Megatrends wie Nachhaltigkeit und Mental Health, aber auch ein Bedürfnis, sich "sicher" und "frei" zu fühlen sind Themen, mit denen wir uns massiv beschäftigen, um unsere Gäste zu begeistern. Hilfreich ist hierbei der Austausch mit unseren Schwesternresorts, die ebenso Teil der VAMED Vitality World sind.

Haben Sie ein Herzensprojekt?

Das ist definitiv "Green Geinberg". Unser Resort war in Sachen Nachhaltigkeit schon sehr aktiv, als das Thema noch nicht annähernd so populär war wie jetzt. Heute ist Nachhaltigkeit gleichzusetzen mit Lifestyle und wird in der Werbung leider fast schon inflationär verwendet.

Was wir hier im SPA Resort Geinberg machen, ist aber von einem Marketingschmäh weit entfernt. Bei uns werden Regionalität, Ressourceneinsparung, aber auch soziale Aspekte, wie das Achten auf die Gesundheit unserer MitarbeiterInnen, gelebt. Immerhin sind wir Österreichs erste CO2-neutrale Therme und arbeiten parallel an über 20 großen und kleinen Projekten, die der Schonung unseres Kernelements Wasser, aber auch dem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur dienen.

Wir leben Nachhaltigkeit auch im Kleinen. Im Seminarbereich bekommen die Gäste zum Beispiel einen nachhaltig hergestellten Bleistift statt eines Kugelschreibers aus Plastik. Wir sind sicher noch keine Weltmeister, aber wir sind auf einem guten Weg und auch die MitarbeiterInnen bringen laufend ihre Ideen ein.

Wofür steht das SPA Resort Geinberg?

Wir möchten als Sinnbild für Entspannung und Regeneration wahrgenommen werden. Wir haben keine eigenen Kinderpools, kein Bespaßungsprogramm – stehen quasi für "Adults recommended" - und auch an der Karibik Bar geht es gechillt zu, denn die Gäste, die zu uns kommen, wollen Ruhe, Entspannung und Erholung und wir bieten den perfekten Ort fürs Nichtstun (lacht).

Wenn ich durch unser Resort gehe, fällt mir auf, dass wir genau jene Gäste hier haben, die wir ansprechen – die oft sogar ein bisschen mehr bekommen, als sie erwarten. Wir sind authentisch und versprechen nichts, was wir nicht halten können. Das macht für mich erfolgreiches Marketing aus und damit fahren wir wirklich gut.

Wie ist es in Geinberg zu arbeiten?

Wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nennen das "Work-Karibik-Balance". Die Therme ist cool, das 4*S Hotel ist stylish und Geinberg5 ist sowieso ein ganz exklusives Produkt. Überall, wo man hinschaut, ist es schön. Ich bin stolz an einem so wunderschönen Ort zu arbeiten, den wir Mitarbeiter:innen übrigens auch in unserer Freizeit samt Familie kostenfrei genießen können. Das ist einer der vielen tollen Benefits des Resorts. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass "Geinberg" ein sehr guter Arbeitgeber ist. Da stehe ich voll dahinter. Alle, die Lust auf einen Job in der Karibik haben, sollten sich bei uns umsehen!

Wie sind Sie als Chefin?

Ich glaube, anstrengend und sehr fordernd (lacht). Aber Spaß beiseite, im Marketing muss man kreativ sein und auch Fehler machen dürfen. Mir ist es wichtig, dass mein Team eigene Entscheidungen trifft, und ich mag es, neue Sachen auszuprobieren, davon lebt Marketing. Generell ist ein großes Vertrauen vorhanden, was mit Sicherheit auch ein Grund ist, warum sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon sehr lange hier arbeiten. Jeder kann sich auf seine Art und Weise einbringen, entfalten und mitgestalten, und man darf sich auch etwas sagen trauen.

Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?

Ich mache gerne Sport, gehe bergwandern und spiele Beachvolleyball. Aber ich bin auch dankbar für die Momente, wo mich nur ein gutes Buch begleitet oder ich mit meiner Mama und meiner Schwester eine Partie Kniffel spiele.

Und wie schaut Ihr perfekter Urlaub aus?

Ich hatte schon mehrere perfekte Urlaube, einen Vorgeschmack davon bekomme ich täglich hier im Haus.

 

Dieser Text erschien im Original in der Zeitschrift "Die Oberösterreicherin". Das Interview führte Ulli Wright.

 

Wordrap mit Natalie Schwendtner

... wenn ich mit der Katze am Schoß zu Hause am Pool sitze und mir mein Mann ein Glas Wein bringt.

... meine Hochzeit. Sie war auch karibisch, mit Strandbar, aber nicht in der Therme Geinberg, sondern ganz in der Nähe.

... Ungerechtigkeit!

... Frei nach Astrid Lindgren: "Sei frech und wild und wunderbar!"

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