Innviertlern wird ja einiges nachgesagt. Dass sie aus einem besonderen Holz geschnitzt seien. Sich nicht verbiegen lassen - also grade Michln sind. Christoph Forthuber ist so ein Innviertler. Einer, der in vielen Top-Betrieben zum Edelkoch geformt wurde. Adressen wie Caminada, Tantris, Taubenkobel, Weyringer oder Mochi hören sich wie ein Wunschkonzert an. Aber Forthuber hat die Heimat nie vergessen und übernahm mit seiner Frau Doris (ebenso eine Innviertlerin - nona) vor sieben Jahren das Bräu in Munderfing. Anfang 2025 folgte der Wechsel nach Gstaig, eine Viertelstunde entfernt.
Die Lage im Innviertel blieb, ebenso wie die Produzenten. “Wir verfügen über ein Netzwerk, in dem wir die Produkte und die Qualität kontrollieren können. Wir kennen unsere Lieferanten sehr gut. Das ist die Basis für unseren Erfolg, die auch unsere Gäste zu schätzen wissen. Wir wollen regionale Produkte ideal verarbeiten, die Gäste damit glücklich machen, diese jedoch nicht überfordern”, sagt Forthuber.
Und weil für Forthuber das Fleisch vom Tier und nicht aus dem Vakuumsackerl kommt, zerlegt er Tiere mit der Präzision eines Chirurgen und verarbeitet vom Kopf bis zum Schwanz das ganze Tier. Ganzheitlich denkend und arbeitend - ein Innviertler halt.
Von Artischocken und Zucchini, über Wirtshausküche mit Glitzer und duftenden Schwarzbroten aus dem Holzofen. Das Innviertel schöpft aus dem Vollen und kann sich der Leidenschaft von Handwerkern, Bauern und Traditionsbetrieben sicher sein.
Die Erfolgsformel von gutem Brot können nur wirklich gute Handwerksbäcker lösen. So wie die Familie Hellstern aus Maria Schmolln. “Guter Geschmack, eine ideale Kruste und Krume, Natursauer, einfach ohne Pi-Pa-Po. Das macht gutes Brot aus”, sagt Seniorschefin Wilma bescheiden. Doch was heißt gut. Für das Hellstern-Brot muss man schon den Superlativ verwenden.
“Es ist das beste Holzofenbrot, das ich kenne”, schwärmt Forthuber von der Traditionsbäckerei. Mehr als vier Monate tüftelte der Haubenkoch mit der Familie an Rezepten für das Restaurant. “Sie waren von Anfang an motiviert”, ergänzt er. Die Hellsterns brennen für die Backleidenschaft.
Genauso wie das Herzstück des Betriebs: ein Holzofen, der den Broten, den Schusterlaberln und den Baguettes das unvergleichliche Aroma verleiht. Heiß genug ist er. “Man muss nur genug Holz einigeben, dann funktioniert es”, sagt Wilma Hellstern. Das Holz stammt aus dem eigenen Wald. Vorlieben hat sie keine. “Da sind wir nicht heikel. Was der Wald gerade hergibt.” Der Erfolg gibt ihr recht.
Gemüse ist das Liebkind der Nation und vom Küchentisch nicht mehr wegzudenken. Aber der Gemüseanbau birgt doch etwas Sprengstoff. Speziell die Felder vom Meindlhof. “Da schmeckt alles Bombe. Und Lisa hat eine riesige Auswahl an selbst angebauten Gemüse”, schwärmt Forthuber über seine Gemüselieferantin.
Die Lisa heißt Moritz im Nachnamen und hat damals laut “Ja!” und “Hier!” geschrien, als es darum ging, den elterlichen Betrieb weiterzuführen. Und das macht sie mit ihrem Mann derart vorbildlich, dass Gäste schon einmal mit offenem Mund vor den Feldern stehen. Vieles kennt man kaum, oder würde es zumindest nicht hier vermuten: Ingwer, Okraschoten, Zucchini, von gelb, violett bis gestreift und Paradeiser in allen Farben, Formen und Geschmäckern. “Wir bauen das an, was das Klima hergibt. Manches gedeiht besser, manches nicht. Manches war vor 20 Jahren nicht möglich”, sagt Moritz.
Geerntet wird täglich auf dem Freiland oder im Winter aus dem Folientunnel. Und weil manche Mitarbeiter vom Restaurant Forthuber aus der Gegend sind, nehmen sie auf dem Weg zur Arbeit regelmäßig ein paar Kisten Gemüse in die Arbeit mit. Frischer und nachhaltiger geht's nicht.
Schwarz-Weiß-Maler haben in Kirchheim keine Chance. Und schon gar nicht im Wirtshaus z'Kraxenberg. Hier sieht man die Welt bunt und präsentiert den Reichtum der Gegend mit einer Leidenschaft auf den Tellern. Lauter Kunstwerke, die aber trotzdem eines geblieben sind. “Schnörkellos, traditionell und geschmacklich beeindruckend”. Es ist kein Krixikraxi auf den Tellern, Schlöglmann bleibt seiner Linie treu und macht nicht jeden Trend mit. “Ich koche halt ‘old school’. Viele klassische Gerichte. Ich finde Innereien und geschmorte Speisen spannend. Das hat etwas Schönes. Das taugt mir einfach", sagt er. Sein Spezl Christoph Forthuber ist davon begeistert. “Die Sybille und der Florian wissen genau was sie tun. Sie kochen geradlinig und ehrlich. Das liebe ich an ihnen.”
Schlöglmann geht keine Kompromisse ein und verknüpft Kochhandwerk mit Geschmack zu einem bunten Teppich der Saison. Schwarz-weiß war gestern. Das kulinarische Leben ist nämlich viel zu prächtig, um ihm die Farbe zu nehmen.
Von Natur pur im Ibmer Moor und den Friedensweg auf den Spuren des “Stille Nacht” Komponisten, über herrliche Käsesorten und Bauerngolf, bis hin zu atemberaubenden Burgblicken und rasanten Sport-Fahrzeugen.
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