...Bad Ischl und das Salzkammergut als seine Kulturhauptstadt. Erstmals in der Geschichte geht der prestigeträchtige Titel an eine inneralpine, ländlich geprägte Region. So entsteht eine Kulturregion, die sich durch das Zusammenwirken von Kunst, Kultur, Wirtschaft und Tourismus neu erfindet. Mit einem Programm, gefüttert von internationalen Impulsen, die neue Stimmen und Sichtweisen ins Salzkammergut bringen.
Europa ist eine phönizische Königstochter der griechischen Mythologie. Sie verliebte sich in den Gott Zeus, der sich sich ihr in Gestalt eines Stieres annäherte. Europa und der Stier sind heute ein Symbol des geeinten Europas.
Im gesamten Jahr 2024 werden rund 200 Projekte über die Region des Salzkammerguts verteilt zu erleben sein – eine bunte, zur Reflexion anregende Mischung aus regionalen Impulsen und internationalen Künstler:innen, aus künstlerischer Darbietung und Diskurs, nachhaltig gedacht, die Tradition wertschätzend, mit Blick in die Zukunft.
Das Salzkammergut bietet eine hohe Dichte an spannenden Geschichten, Orten und Menschen in einer eindrucksvollen Landschaft. Geprägt durch die Elemente Salz, Wasser und Holz entstand hier eine vielschichtige Region, in der vor 7.000 Jahren in Hallstatt die Geschichte des Salzabbaus begann. Der Salzhandel hat die Region ernährt, bereichert und international vernetzt, es hat Vermögende und Mächtige ins Land gezogen, mit der Sommerfrische ist das Salzkammergut zu einem Sehnsuchtsort geworden. Die historische Kulturlandschaft im Inneren Salzkammergut ist heute UNESCO-Weltkulturerbe.
Vier Programmlinien
Das Programm der Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024 zeigt in vier Schwerpunkten Möglichkeiten zur Gestaltung unserer Zukunft auf.
23 Städte und Orte
Die Kulturhauptstadt-Region bilden 23 Gemeinden in den Bundesländern Oberösterreich und Steiermark: Bannerstadt Bad Ischl, Altmünster, Bad Aussee, Bad Goisern, Bad Mitterndorf, Ebensee am Traunsee, Gmunden, Gosau, Grünau im Almtal, Grundlsee, Hallstatt, Kirchham, Laakirchen, Obertraun, Pettenbach im Almtal, Roitham am Traunfall, St. Konrad, Scharnstein, Steinbach am Attersee, Traunkirchen, Unterach am Attersee, Vorchdorf.
Die Pflege der Tradition ist lebendig und stark im Salzkammergut. Sie umfasst einen breiten Spannungsbogen von Musik, Handwerk, Brauchtum, Theater, Literatur bis zur Wirtshauskultur. Kultur unterliegt stetigem Wandel, entsteht aus gesellschaftlichen Prozessen, manchmal auch aus Protesten heraus. Das Erkennen von Macht und Tradition ist Voraussetzung, lokale und globale Identitäten in ihrem Wandel zu verstehen und zu respektieren.
Der Tourismus, erwachsen aus der im 19. Jahrhundert gepflegten Sommerfrische, ist eine der Lebensadern des Salzkammergutes. „Sharing Salzkammergut – Die Kunst des Reisens“ lotet die mannigfaltigen Herausforderungen, aber auch die Chancen für eine qualitätvolle Weiterentwicklung des Tourismus aus und verfolgt die Frage, wie sich der alpine Raum jenseits des Tourismus auch außerhalb der Sommer- und Wintermonate attraktiv gestalten lässt.
Bräuche, Traditionen, die gemeinsame Sprache sind Ressourcen, die allen zur Verfügung stehen. Kultur und kulturelle Identität stehen nie still. Kultur im Fluss ist eine Selbstverständlichkeit. Sie lässt Erneuerungen zu und macht eine Region und ihre Gesellschaft stark und zukunftsfähig. Sie anerkennt Vielfalt als eine Kraft, mit der man voneinander lernt, sich weiterentwickeln und neuen Herausforderungen stellen kann.
Die ländlich alpine Region gestalten, um ein Leben auf dem Land zu ermöglichen und dennoch vernetzt und global arbeiten zu können. „Globalokal – Building the New“ denkt die Welt von Morgen, erarbeitet Handlungsstrategien, geht auf Spannungsverhältnisse zwischen Generationen ein. Die Jungen sind Adressaten, wenn es darum geht, kulturelle und kreative Vielfalt im Salzkammergut zu fördern, ein Leben für Jung und Alt attraktiv zu gestalten.