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© Foto: Thomas Lechner: Lukas Kapeller vom Restaurant Kapeller
Lukas Kapeller vom Restaurant Kapeller
Lukas Kapeller vom Restaurant Kapeller

Lukas Kapeller
Restaurant Lukas Kapeller, Steyr

Lukas Kapeller – Design über den Dächern

Augen auf. Mund zu. Der 350 m² große Dachboden des ehemaligen Direktionsgebäudes der Steyrer Werke raubt Gästen den Atem. Eine Melange aus olivgrünen Sitzen in dunklem Ambiente, Küchenzeile und geöltem Eichenboden, noch dazu auf Augenhöhe mit den Spitzen von Nadelbäumen wurde neu geschaffen. Dazu eine Küche auf höchstem Niveau. Nur den Begriff “fine-dining” mag Lukas Kapeller nicht. “Das klingt, als hätte man einen Stock im Allerwertesten. Aber wir wollen den Gästen einen entspannten und richtig schönen Abend bereiten, so dass sie gerne wiederkommen.” Und wer gleich länger bleiben mag, für den gibt es bei Lukas Kapeller auch Übernachtungsmöglichkeiten.


Steyr ist meine Heimat. Der Zusammenfluss von Enns und Steyr, die Mischung aus Kultur und Industrie. In zwei Minuten ist man am Damberg und schaut auf die Stadt. Das macht Steyr besonders.
Lukas Kapeller, Steyr

 

Mehr als 85 Jahre ruhte der riesige Dachboden des historischen Direktionsgebäudes der Steyrer Werke im Dornröschenschlaf. Nun wurde daraus eines der spektakulärsten Gourmetrestaurants Österreichs, ein stylisches Atelier für Kunst und Küche, wo Lukas Kapeller gemeinsam mit Michael Schlöglhofer in außergewöhnlichem Ambiente seit 2023 aufkocht.

Die Empfehlungen von JRE Koch Lukas Kapeller

Gemüse, Raritäten und ein Semmerl zur Suppe, das es nur noch an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten gibt, prägen das Traunviertel.

Die Kirche und der Wirt. Ein Paarlauf, der in Oberösterreich stark ausgeprägt ist. Vermutlich stehen im Land um die 500 Kirchen. Bei vielen ist gleich ums Kircheneck ein Wirt angeschlossen, wo Familien ihre Taufen, Firmungen, Hochzeiten feiern, aber wo ebenso zu Zehrungen nach Begräbnissen geladen wird. So auch beim Gasthaus Mandl. 

Ein ehrwürdiger Betrieb mit historischem Interieur, traditioneller Hausmannskost und einer Besonderheit: dem Zehrungssemmel. Vor dem gekochten Rindfleisch wird eine Suppe und ein Gebäck gereicht, das mit Anis bestreut ist. “Das wird immer gegessen. An anderen Tagen klassisch Schweinsbraten, Spinatknödel oder Beuschel. Ich komm da manchmal mit dem Schneiden nicht nach”, sagt Kirchenwirt und Sommelier Hubert Mandl. 

Nur Wein wird selten getrunken, eher Bier. Es kommen aber immer wieder Gäste, auch klassische Spritzertrinker, die etwas anderes wollen. Sie fragen Mandl: “Ich kenn mich nicht aus, kannst uns was empfehlen?”. Das kann er - genauso gut wie die herzhaften Speisen.

 

Der Gemüsegarten von Steyr liegt quasi an der Stadtgrenze in Neuzeug, vier Kilometer vom Zentrum entfernt. 

Vor 80 Jahren zog die Familie Flath noch zu Fuß ein Wagerl, vollbeladen mit Gemüse, zum Bauernmarkt. Heute fährt man zwar mit dem Bus täglich nach Steyr, die Arbeit am Feld ist dennoch die gleiche geblieben: rau aber sinnerfüllend. “Von Artischocken bis Zucchini. Wir bauen alles an und verkaufen täglich frisch. Und wir produzieren das Gemüse so, wie wir das essen wollen”, sagt Peter Flath. 

Die Kunden danken es. Für viele ist der Gemüsestand die erste Anlaufstelle und vom Stadtplatz ebenso wenig wegzudenken wie das Bummerlhaus aus dem 13. Jahrhundert. “Seitdem ich Koch bin, kauf ich hier ein”, sagt Lukas Kapeller. “Sie inspirieren dich jedes Mal mit Gemüse und zeigen was es zur Saison gibt.”

“Shiso-Blätter, Sauerklee und unglaublich viele Sorten von Paradeiser bauen sie an” schwärmt Lukas Kapeller von Peter Buschbeck und Sandra Hinterleitner, die die Hofgärtnerei in Kronstorf gepachtet haben. “Wir machen alles und noch ein bissl mehr”, ergänzt Hinterleitner. Und das zu jeder Jahreszeit, also auch wenn sich der Frost über die Felder legt. 

Gearbeitet wird von Jänner bis Dezember. Einige Folienhäuser befinden sich beim Nachbarn, manches liegt zentral, aber alles ist etwas verstreut auf 1,3 Hektar. Das oft barfüßig werkende Gemüseduo hat mehr als einen grünen Daumen haben und scheint perdu mit jeder Karotten, Salathäupel und Aubergine zu sein. Und das, obwohl der Boden semioptimal ist. Für die Gärtner kein Problem. Sie sehen es positiv. “Wir sind auf dem Schwemmboden der Enns und haben leider nur den Schotter statt gutem Humus bekommen. Aber es funktioniert gut. Speziell wenn es regnet und andere schwimmen können wir nach drei Tagen wieder arbeiten.”

Facebook Seite der Hofgärtnerei

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