Anton Bruckner, der wohl bedeutendste oberösterreichische Komponist, war bekannt für seine Vorliebe für gutbürgerliche Küche. Zu seinen Leibspeisen zählte Geselchtes mit Grießknödeln und Sauerkraut, das er gern in großen Mengen konsumierte und mit reichlich Most oder Bier hinunterspülte. Aber auch süßen Leckereien war er sehr zugetan, etwa Schokoladensuppe, Apfelschlangerl oder Gugelhupf. Bruckner-Knödel entstanden aus der Überlegung des Bruckner-Biografen und gelernten Kochs Klaus Petermayr, die vom Komponisten so begehrten – pikanten – Grießknödel in eine Süßspeise zu verwandeln. Die zu ihrer Herstellung benötigten Zutaten sind regional verbreitet und waren alle schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Oberösterreich erhältlich.
Für 4 Personen
Für die Knödel:
Für die Butterbrösel:
Für den Zwetschkenröster:
ABLAUF:
Knödelmasse zubereiten → Röster zubereiten → Brösel zubereiten → Knödel formen und kochen
Knödel:
Butterbrösel:
In einer Pfanne die Butter aufschäumen. Brösel und geriebene Mandeln dazugeben, gut verrühren und bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten goldbraun rösten. Kristallzucker, Vanillezucker und Zimtpulver einrühren. In eine weite Schüssel umleeren, damit die Brösel in der heißen Pfanne nicht nachdunkeln
Zwetschkenröster:
Zwetschken waschen, halbieren und entkernen. Mit allen weiteren Zutaten in einem Topf zum Kochen bringen. Ca. 15 Minuten köcheln lassen, bis die Zwetschken zerfallen und zu Röster einzudicken beginnen. Zimt und Nelken herausfischen.
Fertigstellen:
Knödel in 2 Partien in den vorbereiteten Butterbröseln wenden. Mit warmem oder kaltem Zwetschkenröster servieren.
Sie sind das kulinarische Wahrzeichen in und über Österreich hinaus: Knödel, in all ihren vielfältigen Varianten und Geschmäckern. Vom traditionellen Grießknödel über den weniger bekannten Ipsilanti-Knödel bis zum beliebten Marillenknödel beinhaltet dieses Kochbuch eine köstliche Rezept-Vielfalt und erzählt Spannendes zur Geschichte des Knödels. Diesem Buch liegt ein ganz besonderer Rezeptschatz zugrunde: In einer Museumsbibliothek in Oberösterreich schlummern seit 1835 unzählige handschriftliche Kochbücher aus 350 Jahren. Nun wurden die besten und ungewöhnlichsten Knödel-Rezepte aus dem Archiv gerollt und so aufbereitet, dass sie heute ganz leicht nachgekocht werden können.
Die Autorinnen:
Elisabeth Grabmer hat als vielfach ausgezeichnete Küchenchefin der Waldschänke Grieskirchen die historischen Rezepte in die Gegenwart transferiert. www.waldschaenke.at
Katharina Seiser, schreibt und lehrt übers Essen. Die Autorin von Bestsellern wie Österreich express und Immer schon vegan ist auch Kolumnistin und Kulinarik-Expertin im TV. www.esskultur.at
Magdalena Wieser ist studierte Archäologin und Bibliothekarin und in der OÖ Landes-Kultur GmbH (vormals OÖ Landesmuseum) tätig und sorgt für die historische Einordnung des Knödels.
Details zum Buch:
Knödelreich
Rezeptschätze der österreichischen Knödelkultur
ISBN 978-3-7106-0743-1
Preis: 36,– €
Format: 19,5 × 24,5 cm
272 Seiten
Autorinnen: Elisabeth Grabmer, Katrhaina Seiser, Magdalena Wieser
Verlag: Brandstätter Verlag