Peter Leitner hat Pedacola erfunden. Die Hauptzutat für das helle Colasirup - die Eberraute - wächst im Mühlviertel, Leitners Heimat. Bevor sich der gelernte Koch hauptberuflich seinem Cola widmet, ist er in der Welt unterwegs, schwingt am Arlberg, in Irland und Guatemala den Kochlöffel, betreibt schließlich das Lokal Spirali in Linz. Experimentierfreudig ist er schon dort. Leitner stellt Sirupe und Säfte her, probiert sich an Birkenblättern und Vogelmiere. Bis das Pedacola entsteht. Heute lebt und arbeitet Peter Leitner in St. Thomas am Blasenstein im Mühlviertel.
Seine Menschen, die weichen Hügel und vielen Bäche, der Wald und die grandiose Fernsicht.
Besonders ist für mich die Zigeunermauer. Das ist eine Felsformation mitten im Wald, die wie eine Höhle wirkt. Man kann hier verweilen, unter den Granitblöcken Kraft tanken, oder einfach darunter hindurchgehen, den Felshaufen besteigen oder die tolle Aussicht ins Mühlviertel genießen. Das Spannende ist: Die Zigeunermauer diente angeblich Anfang des 19. Jahrhunderts dem Räuber Johann Georg Grasel einige Zeit als Unterschlupf. Sie dürfte auch sonst öfter Unterschlupf von fahrendem Volk gewesen sein. Der Ort hat einfach etwas Mystisches.
Ich denke hier an den Discgolfplatz in St. Thomas am Blasenstein in Richtung Rechberg. Hierher kommen viele internationale Spieler und tragen Turniere aus. Das alles gepaart mit der Lockerheit des Mühlviertels - das ist schon sehr nice!
Im Gasthaus Ahorner in dem ich quasi auch aufgewachsen bin. Mit dem jungen Wirt Christian Ahorner habe ich gemeinsam am Arlberg gekocht. Wir lernten uns eigentlich dort erst richtig kennen. Er kocht und bietet bodenständige Küche auf höchstem Niveau, auch Veganes. Das gesagt, muss ich gestehen: Er macht für mich eines der besten Beuscherl im ganzen Mühlviertel!
In Grein gibt es den Gasthof Zur Traube. Hier kann man sehr fein und bodenständig essen. Alles ist hausgemacht und ausgesprochen lecker. Empfehlen kann ich auch Zum Edi in Gutau. Hier isst Mensch auch großartig.
Mein Freund Albin betreibt mit seiner Lebensgefährtin Evelyn in Pierbach den Gasthof Populorum. Hier sind wirklich schöne Zimmer entstanden. Es gibt ein tolles Frühstück und am Abend kann man bei den beiden hervorragend essen.
Bei mir zu Hause oder am Blasenstein. St. Thomas am Blasenstein ist ja sozusagen ein riesiger Fels - für mich strahlt dieser sehr viel Energie aus.
Ins Programmkino in Grein gehe ich sehr gerne. Das ist so ein großartiges "old-school-Programmkino". Und die Burg Clam ist natürlich ein Hot-Spot für Kultur in der Gegend. Es gibt aber auch kleine Festivals in der Region Strudengau - das Lake on Fire ist da sehr empfehlenswert. Es ist ein sehr nachhaltig ausgerichtetes Festival am Nepomukteich in Waldhausen. Hier muss man schnell sein, um Karten zu bekommen. Dort spielen sie Elektro Rock und Musik aus aller Welt in einer selten da gewesenen Qualität!
Auf jeden Fall am Blasenstein. Hier hat man den besten Rundumblick auf die Region: Auf der einen Seite sieht man bis zu den Bergen und auf der anderen blickt man auf die sanften Hügel des Mühlviertels. Man muss auch zu unserem "luftg'selchten Pfarrer", das ist ein mumifizierter Leichnam in der Gruftkammer unserer Kirche. Alleine beim Eintreten in die Gruft kommt einem die Gänsehaut. Und als dritten Ort, ja da muss man einfach zum Gasthaus Ahorner.
Der Wald um St. Thomas am Blasenstein mit seinen Granitsteinen. Besonders schön ist hier der Wanderweg zur Burgruine Klingenberg. Wer weiter gehen will, kann dem Burgen- und Schlösserweg bis nach Ruttenstein in Pierbach folgen. Von dort geht es weiter nach Prandegg, durch den Bezirk Freistadt bis man schließlich nach Tschechien kommt - das ist ein guter Tipp für alle Weitstreckenwanderer.
Der Bärlauch im Frühling, die Heuernte im Sommer, wenn man schon den Schnee riechen kann im Herbst und der Rauch, der aus den Schornsteinen zieht. Im Winter duftet die Heimat für mich nach selbstgesammeltem Kräutertee.
Ich kaufe gerne beim Nah und Frisch in St. Thomas am Blasenstein ein. Hier haben sich Menschen zusammengetan und einen Verein gegründet, um den Nahversorger zu erhalten, da dieser keine Nachfolger hatte. Es ist sehr wichtig, solche Strukturen zu erhalten. Speziell für ältere Menschen ist es eine große Erleichterung, wenn sie am Sonntag nach der Kirche ihre Erledigungen machen können. Auch der soziale Aspekt eines solchen Ladens ist nicht zu unterschätzen. Und: Wer auf der Suche nach einem typischen Souvenir aus der Gegend ist, wird hier ebenso fündig.
Kulturstadt, Einkaufsstadt, Wirtschaftsstadt, Bildungsstadt. Bekannt für die Tradition der Mühlsteinhauer und seit 2011 offizielle Friedensgemeinde.
Mittelalterliches Schmuckstück mit Türmen, Gässchen und Innenhöfen, einem eigenen Schloss und der letzten Braucommune Europas.
Die Stadt hat ihre Wurzeln im 10. Jahrhundert und beherbergte das größte KZ des Zweiten Weltkrieges. Die Gedenkstätte ist heute ein internationaler Ort der Erinnerung.
Höchster Ort Oberösterreichs und flächenmäßig größte Gemeinde des Mühlviertels. Hier liegt mit dem Tannermoor das größte Waldhochmoor Österreichs.
Der Kefermarkter Flügelaltar ist eines der Hauptwerke der Gotik im deutschsprachigen Raum. Im Schloss Weinberg gibt's einen der schönsten Adventmärkte in ganz Österreich.
Start für den 84 Kilometer langen Johannesweg durch die Mühlviertler Alm nach Pierbach. Sehenswert ist der Wackelstein, einer der größten des Mühlviertels.