Egal ob im Mühlviertel, dem Salzkammergut, dem Innviertel oder auch im Nationalpark Kalkalpen - seit Jahrtausenden leben die Menschen vom und mit dem Wald und wissen um die hochwertigen Lebensmittel, die in ihm zu finden sind. Pilze, Kräuter, Beeren, Nüsse, Wurzeln und natürlich hochwertiges Wildfleisch – all das und noch so viel mehr findet man im Dickicht der Bäume. Vor allem im Genussherbst kann man sich von der Vielfalt des Waldes bei den Wildwochen in den oberösterreichischen Gasthäusern und Restaurants selbst ein kulinarisches Bild machen.
Alljährlich am Montag nach Michaeli (29. September) wird in Bad Ischl der Lichtbratlmontag begangen. Dieser bezieht sich auf einen Brauch, bei dem früher Meister ihren Mitarbeiter*innen ein „Bratl“ spendierten, da an diesem Tag erstmals wieder mit künstlichem Licht gearbeitet werden musste. Heute handelt es sich um ein Jahrgangstreffen aller runden Jubilar*innen ab 50 eines jeweiligen Jahres, die in Bad Ischl geboren sind oder dort ihren Hauptwohnsitz haben.
Die Jubilar*innen werden von einem Komitee aus den Reihen der 50er eingeladen und begehen mit einem gemeinsamen Kirchgang und einem Ausflug den feierlichen Tag. Ab Mittag werden Geschäfte und Ämter geschlossen und die Arbeitgeber*innen laden zum „Lichtbratl“. Der Lichtbratlmontag ist als jährlich wiederkehrendes Fest ein wichtiger Bestandteil des Bad Ischler Jahresablaufs. Im Laufe der Zeit hat er sich zum lokalen Feiertag entwickelt, an dem die ganze Stadt teilnimmt. Es handelt sich um ein beliebtes Großereignis, welches regen Zustrom erfährt. Die Teilnahme am Lichtbratlmontag steht nur den Bürger*innen von Bad Ischl beziehungsweise den hier Geborenen offen und besitzt somit eine identitätsstiftende Wirkung.
Das genaue Entstehungsjahr des Lichtbratlmontags als Jahrgangsfeier kann heute nicht mehr nachvollzogen werden. Sicher ist, dass der Lichtbratlmontag in seiner heutigen Form um 1900 schon bestand. Damals waren jedoch nur die fünfzig- und sechzigjährigen Jubilar*innen in das Geschehen eingebunden. In den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Teilnehmenden um weitere runde Jubilar*innen erweitert. Im Laufe der Zeit hat sich auch das Ausmaß an Geschenken verändert. Waren früher lediglich Blumengaben an die Jubilar*innen üblich, so sind heute Lebkuchenherzen und andere Präsente und Anerkennungen hinzugekommen.
Quelle: unesco.at
... in Oberösterreich fast 42 % der Fläche Waldfläche sind? Unser Wald ist Lebensraum für rund 5.000 Waldtier- und 1.100 Waldpflanzenarten. Es gibt 430 Millionen Bäume, 20 Baumarten, davon 75 % Nadelbäume und 25 % Laubbäume.